Hülsebrockstraße
Benannt nach dem Hof Schulte Hülsebrock, der urkundlich erstmals 1386 genannt wird und später zu den bedeutendsten Höfen Hiltrups gehörte.
Die wirtschaftliche Kraft des Hofes schlug sich in den sehr umfangreichen Pachtabgaben nieder,
die 1528 erstmalig belegt sind und bis 1769 konstant blieben. ...
Ein so großer Hof wie Schulte Hülsbrock war natürlich ohne Gesindekräfte nicht zu
bewirtschaften. Dementsprechend hoch war die Zahl der registrierten Knechte und Mägde. Bereits
bei der oben erwähnten Steuerveranschlagung für das Jahr 1547 wurden 3 Knechte und Mägde
genannt, 1668 sogar 4 Personen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts sind des 9 Knechte und Mägde.
...
Die Zahl der Bewohner des Hauptgebäudes zu dieser Zeit war im übrigen beachtlich. Zur
bäuerlichen Kernfamilie zählten das Ehepaar Schulte Hülsbrock sowie 3 Kinder, zum Haushalt
zudem 6 Knechte und 3 Mägde; im Jahr 1757 waren es sogar 15 Personen. ...
Quelle: Volker Jarren, Hiltruper Höfe und Familien im Mittelalter und in der Frühen
Neuzeit: Besiedlung, Bevölkerung und Landwirtschaft im Münsterland, Bielefeld, Gütersloh
1999