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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Humperdinckstraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Rumphorst
Entstehung: 1961
Amtsblatt: 22/1961
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Engelbert Humperdinck, (1854-1921), Komponist.

Wer kennt nicht die vielgespielte Märchenoper Hänsel und Gretel, die dem Komponisten Weltruhm verschaffte und heute noch zu den meistgespielten heiteren Opern zählt?
Am 1. September 1854 erblickte Engelbert Humperdinck in Siegburg das Licht der Welt. Er zeigte schon früh musikalisches Interesse. Sein Handwerk erlernte der stets gut gelaunte Künstler an den Hochschulen Köln, München und Neapel. Mit Bravour absolvierte er seine Studien. Sein Wissen über die Geheimnisse des Komponierens gab Humperdinck als Professor an den Instituten von Berlin, Frankfurt und eine Zeit lang auch in Barcelona weiter. Seine Lektionen waren immer mit einer gehörigen Portion Humor gewürzt. Eng verbunden war er auch dem Deutschen Theater Berlin unter Max Reinhardts Leitung. Für zahlreiche Aufführungen schrieb Humperdinck Bühnenmusiken, die aber leider bis heute in Vergessenheit geraten sind.
Seine große Vorliebe galt den Märchen. Inspiriert von der romantisch-idyllischen Rheinkulisse in Boppard, wo des Künstlers Villa stand, schuf der Meister Hänsel und Gretel. Für die Librettos zu seinem Meisterwerk griff seine Schwester zur Feder. Kein Geringerer als sein Kollege Richard Strauss lobte nach der 1893 aus der Taufe gehobenen Oper: Wahrlich, es ist ein Meisterwerk erster Güte!
Humperdinck schrieb noch 6 weitere Opern, darunter Dornröschen und Königskinder, die aber selten aufgeführt werden. Chor- und Orchesterwerke (z. B. Die Fahrt nach Kevelaer) und Lieder, in denen selbst hier die Märchen umgesetzt werden, beispielsweise Die sieben Geißlein und viel - leider fast nie gespielte - Kammermusik zeigen den vielseitigen Ideenreichtum des Tonkünstlers. Sein heiteres Wesen und die Aufgeschlossenheit bescherten ihm viele Anhänger; gerade unter seinen Kollegen war er hoch geschätzt und angesehen. Er starb am 27. September 1921 in Neustrelitz.
Autorin: Christina Asbeck
Quelle: Liselotte Funcke (Hrsg), Hagener Straßen erzählen Geschichte(n), Hagen 2001

Im Stadtteil Rumphorst gibt es ein Gebiet mit Straßennamen nach Komponisten und Musikern. Es sind die Straßen
Braseweg, Brüggemannweg, Gluckweg, Grawertstraße, Griegweg, Gustav-Mahler-Weg, Humperdinckstraße, Joseph-Haydn-Straße, Palestrinastraße, Sibeliusstraße, Telemannstraße und Vivaldistraße.

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