A bis Z

Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z 

Suche

Illa-Andreae-Weg

Stadtbezirk:Münster-Südost
Statistischer Bezirk: Wolbeck
Entstehung: 2006
Amtsblatt: 10/2006
im Stadtplan anzeigen
Foto

Übersichtsplan

Benannt nach Illa Andreae (1902-1992) Schriftstellerin aus Wolbeck.

Illa Andreae, geborene Lackmann, *8.2.1902, †3.2.1992 in Bochum wurde in Wolbeck geboren. Sie studierte Jura und Geschichte, war mit Prof. Dr. Wilhelm Andreae verheiratet. Die beiden hatten sieben Kinder. In Ihrem Roman Das Geheimnis der Unruhe hat sie die Geschichte Wolbecks nacherzählt. Nach Aussage ihrer Tochter Clara hat Illa Andreae ... 'auch in ihren anderen Werken, besonders in den Novellen Das goldene Haus und Hille und der Droste sowie in dem plattdeutschen Buch Tüsken Angel und Deergaoden ihrem Heimatort Wolbeck ein Denkmal gesetzt.'
Illa Andreae hat als Schriftstellerin 40 Werke veröffentlicht und war aktiv in Politik und Kirche.
Sie wurde 1974 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Illa Andreae wurde im Haus Hofstraße 50 geboren. Ihr Großvater Dr. med. Wilhelm Lackmann hatte 1892 das private Kurhaus gegründet und mit einem Park für die Kurgäste ausgestattet. Das Kurhaus wurde von ihrem Vater bis 1925 betrieben.
Der Weg beginnt an der Drostenhofstraße in der Nähe des ehemaligen Kurhauses, verläuft durch den früheren Kurpark und endet im Tiergarten in der Nähe des Forsthauses. Der Verlauf dieses Weges entspricht dem Titel ihres Buches Tüsken Angel un Deergaoden.
Quelle: Beschlussvorlage Nr. V/0235/2006 zur Sitzung der Bezirksvertetung Münster-Südost am 2.5.2006

Straßenschild des Illa-Andeae-Wegs feierlich enthüllt.
Der Illa-Andreae-Weg ist zwar keine Straße, aber dafür 'der schönste Weg in Wolbeck'.
So sah es zumindest Clara Hannich, Tochter der 1992 verstorbenen Wolbecker Schriftstellerin Illa Andreae. Der Name ihrer Mutter ziert nun seit der offiziellen Widmung am Samstag den Verbindungsweg von der Drostenhofstraße über die Angel zum Tiergarten.
Insgesamt zweieinhalb Jahre hat es vom ersten Vorschlag für die Namensgebung bis zur Enthüllung des Straßenschilds gedauert, berichtete der CDU-Ratsherr Franz-Pius Graf von Merveldt, einer der Initiatoren der Benennung des Wegs hinter dem Elternhaus der Schriftstellerin. (...)
Damit wird die Schriftstellerin Illa Andreae, deren Romane und Kurzgeschichten in Wolbeck spielen, selbst zu einem Teil der Wolbecker Geschichte. Der Weg, der nun ihren Namen trägt, ist sowohl Spielplatz aus Kindertagen als auch Handlungsort der vielen Kurzgeschichten in ihrem Buch Tüsken Angel un Deergaorden. In ihm verarbeitete Andreae Erzählungen und Geschehnisse aus Wolbeck. Auch vielen Wolbeckern setzte sie in dem Werk ein literarisches Denkmal.
Man kann die Geschichten aus den Büchern heute noch nachspielen, verdeutlicht Hannich den Lokalbezug der Romane ihrer Mutter. Einige der Hauptfiguren aus den Romanen waren auch bei der Widmung zugegen.
Die Beziehung der Familie Andreae zu Wolbeck ist, obwohl der Großteil jetzt in anderen Städten wohnt, immer noch eng, wie Hannich betonte. Die Enkel Beate und Christoph sowie vier Urenkel kamen zur Enthüllung des Straßenschildes. Daher ähnelte die Widmungszeremonie eher einer Feier im Freundes- und Bekanntenkreis - man kennt sich. Und die Erinnerung ans Wigbold wird darüber hinaus durch die Geschichten Andreaes auch an anderen Orten wach gehalten.
Quelle: Münstersche Zeitung, Lokalteil für Wolbeck, Hiltrup und Amelsbüren am 14.8.2006

  • Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren   Illa Andreae
     

Gehört zum Thema: