Jochen-Klepper-Straße
Benannt nach Jochen Klepper, *22.3.1903 Beuthen an der Oder, 1942 Berlin, Journalist und Schriftsteller.
Klepper studierte Theologie und war als Journalist u. a. in Berlin tätig. Er schrieb Romane und
geistliche Lieder. Sein Hauptwerk ist der Roman über den preußischen König Friedrich Wilhelm I.
Der Vater (1937). Das Werk galt als Protest gegen die NS-Diktatur, Klepper wurde
deshalb aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, nachdem er 1933 bereits wegen der Ehe
mit einer Jüdin bei Presse und Rundfunk entlassen worden war. Klepper hatte Kontakte zu
oppositionellen Kreisen von Theologen und christlichen Schriftstellern. 1940 wurde er zur
Wehrmacht einberufen, ein Jahr später als wehrunwürdig entlassen.
Als seine Stieftochter die Aufforderung zum Transport ins Lager erhielt und er wegen seiner
jüdischen Frau ständigen Bedrohungen ausgesetzt war, schied er mit ihr und der Stieftochter in
der Nacht vom 10. zum 11. Dezember 1942 aus dem Leben.
Seine Tagebuchaufzeichnungen wurden postum unter dem Titel Unter dem Schatten deiner
Flügel veröffentlicht. Klepper hatte seit 1939 in der Teutonenstraße in Zehlendorf
gewohnt. Sein Grab befindet sich auf dem evangelischen Kirchhof in Nikolassee, Kirchweg.
Quelle im Internet: http://www.luise-berlin.de/Strassen/indexsuche.htm
Neben mehr als 110 Straßennamen aus dem Themenbereich katholisches Münster, gibt
es 14 Straßennamen nach Personen aus dem Bereich der evangelischen Kirche. Es sind die
Albert-Schweitzer-Straße, Bodelschwinghstraße, Bonhoefferstraße, Clemens-Theodor-Perthes-Weg, Dorothea-Petersmann-Weg, Ellen-Scheuner-Weg, Fliednerstraße, Jochen-Klepper-Straße, Junker-Jörg-Platz, Martin-Luther-Straße,
10
Martin-Niemöller-Straße, Paul-Gerhardt-Straße, Wichernstraße und Wilhem-Spieker-Straße.
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