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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Kleimannstraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Kreuz
Entstehung: 1900
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Foto

Blick in die Kleimannstrasse

Benannt nach Adolf Kleimann (1825-1911) Gärtnereibesitzer und Stadtrat

Im Jahre 1900 erhielt diese Straße ihren Namen nach dem münsterschen Stadtrat Adolf Kleimann (1825 - 1911). Kleimann machte sich besonders um die Ausgestaltung der Promenade verdient und wurde Ehrenbürger der Stadt.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 14.8.1958

 

"Die schönste Zierde Münsters"
Es lässt sich denken, dass die schönen gärtnerischen Anlagen der Promenade in Münster nicht über Nacht und von allein entstanden sind. Es bedurfte der Tatkraft eines Mannes wie Adolf Kleimann, der sein Ziel - eben die gärtnerische Gestaltung der ehemaligen Stadtwallanlagen - nicht aus den Augen ließ. Einen tatkräftigen Helfer fand er auch im damaligen Oberbürgermeister Dr. Jungeblodt. Beileibe war es nicht für alle Stadtväter selbstverständlich, dass aus ehemaligen Wiesen nun großzügige Anlagen entstehen sollten. Klagte doch einer der Ratsherren, dass es eine sündhafte Verschwendung sei, anstelle geldbringenden Heus nun Blumen, Büsche und Schmuckrasen hier wachsen zu lassen.
Vier Jahrzehnte war der ehemalige Gärtnereibesitzer Adolf Kleimann als Stadtverordneter und Magistratsmitglied tätig, um seine Vorstellung von einem schöneren Münster in die Tat umzusetzen. Gar nicht gut sah es aus und roch es damals um Buddenturm und Kreuzschanze, um Ludgeritor und Kanongraben. Allzu lange hatte man die aufgelassenen Befestigungsanlagen sich selbst überlassen.
Kleimann konnte seine Kollegen im Magistrat in zäher Kleinarbeiten davon überzeugen, dass das Geld, das für die Gestaltung der Promenade ausgegeben würde, keine sinnlose Verschendung sei, sondern dass es (u. a. durch erhöhten Zuzug von Familien nach Münster) dem Stadtsäckel langfristig wieder zugute komme.
Große Grundstückskäufe durch die Stadt waren notwendig, um den großangelegten Plan Kleimanns voll und ganz gerecht zu werden, denn es sollte nicht gekleckert werden. Die Gesamtfläche betrug schon damals stattliche 80 Morgen einschließlich der stadteigenen Gewächs- und Treibhäuser. Es war auch mit Hilfe des Kommandierenden Generals von Bissing gelungen, den militärischen Betrieb auf dem Neuplatz einzustellen, so dass auch dieser in die Pläne mit einbezogen werden konnte. Die Anerkennung der Arbeit Kleimanns ließ nicht auf sich warten. Sehr bald wurden die Anlagen Münsters als die schönsten in Westdeutschland bezeichnet. Sechs Jahre vor seinem Tod wurde Adolf Kleimann zum Ehrenbürger der Stadt Münster ernannt. Adolf Kleimann lebte von 1825 - 1911.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 23.8.1983

Das Grab Adolf Kleimanns ist auf dem dritten Mauritzfriedhof am Mauritz-Lindenweg (Nähe Stadtbad-Ost).
Quelle: Eberhard Hoffschulte in Zur Geschichte der Friedhöfe und des Bestattungswesens in Münster von Silvia Dethlefs, Münster 1991

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