Kötterstraße
Benannt nach einem dort gelegenen Kotten, eine Hofstelle mit kleinem Wohnhaus, Stall und Garten für Tagelöhner oder Pächter.
Kötterhöfe
Von den Höfen abziehende Bauernsöhne und -töchter, vor allem aber die zunehmende Zahl der
Heuerlinge, Knechte und Tagelöhner, fanden vielfach Platz in Kotten. Diese kleinen Hofstellen
waren mit einem Stück Land ausgestattet, das oft zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel
war. Bis zum Jahr 1500 gab es nicht sehr viele Kotten rund um Münster. Etwa 80 Jahre später sah
das völlig anders aus. Aus Greven überliefert ein Gerichtsprotokoll von 1578, es seien seit
wenigen Jahren 12 bis 20 neue Kötter in der Mark angesetzt worden. 70 Jahre später zählte
man dort bereits rund 60 Neubauernstellen - das waren zu viele für die alteingesessenen Bauern,
die sich über die ungezügelte Zunahme der Kotten beschwerten.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000,
Seite 326