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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Liboristraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Herz-Jesu
Entstehung: 1908
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Benannt nach dem Heiligen Liborius, der im 4. Jahrhundert Bischof von Le Mans war. Liborius ist der Patron des Bistums Paderborn.

Der heutige Verlauf der Liboristraße ist die frühere Trasse der Wolbecker Straße. Erst beim Bau des Dortmund-Ems-Kanals (eröffnet 1899) wurde die Wolbecker Straße nach Norden verlegt und zur neu gebauten Kanalbrücke geführt.

Im Gebiet südlich der Wolbecker Straße gegenüber der Herz-Jesu-Kirche wurden Straßen nach Bischöfen und Heiligen des Mittelalters benannt:

  • Bennostraße, nach Bischof Benno von Osnabrück (1028-1088),
  • Hubertistraße, nach Bischof Hubertus von Lüttich (†727),
  • Lambertistraße, nach Bischof Lambertus von Maastricht (*635),
  • Liboristraße, nach dem Heiligen Liborius, Bischof von Le Mans,
  • Ottostraße, nach Bischof Otto von Bamberg (1102-1139),
  • Alkuinstraße, nach dem Gelehrten Alkuin, Magister an der Kathedralschule in York und Gelehrten am Hof Karls des Großen in Trier (735-804), der Lehrer und Weggefährte des Stadtgründers Liudger, Bischof von Münster, war.

Klein Muffi
Das Gebiet im Herz-Jesu-Viertel zwischen Wolbecker Straße, Dortmund-Ems-Kanal und Schillerstraße nannten die Münsteraner Klein-Muffi. Ab etwa 1900 entstand hier die Arbeitersiedlung Kolonie Werse-Delstrup mit schmalen Grundstücken und kleinen Wohnhäusern für Arbeiterfamilien. Einige der ersten Bewohner waren frühere Wanderarbeiter bei den Bauarbeiten des Dortmund-Ems-Kanals, die nach der Fertigstellung des Kanals hier ansässig geworden sind.
In dem Gebiet gibt es außer den sechs oben genannten Straßennamen die Ewaldistraße und die Querstraße.

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