Magdalenenstraße
Im Jahre 1828 erhielt diese Straße ihren Namen nach dem alten Magdalenen-Bürgerspital, dessen
Kapelle 1176 unmittelbar neben der Aabrücke (heute: Spiekerhof 34) errichtet wurde. Das
Hospital selbst ist wesentlich älter. Das Spital wurde 1818 zur Ludgeristraße in das 1812
aufgehobene Beginenhaus Ringe verlegt. 1827 wurde das damalige Spital an der
Magdalenenstraße abgebrochen.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, 18.12.1958
Das Magdalenenhospital an der Aabrücke um 1636, Ausschnitt aus dem Vogelschauplan der Stadt Münster, Radierung von Everhardt Alerdinck © Stadt Münster
Berliner Hufeisen-Nummerierung
In dieser Straße sind Hausnummern umlaufend vergeben worden, wie das in Preußen bis im 19. Jahrhundert üblich war. Damals wurden die Hausnummern auf einer Straßenseite stadtauswärts bis zum Ende der Straße fortlaufend vergeben. Dort wechselte die Nummerierung zur gegenüberliegenden Straßenseite und verlief stadteinwärts zum Anfang der Straße zurück. Diese Nummerierung wird "Berliner Hufeisen-Nummerierung" genannt. Es gibt sie in vielen historischen Altstädten. Die Nummerierung ist nicht "unlogisch", sondern verständlich für die Städte, die sich damals nicht weiter ausdehnen konnten als bis zur Stadtmauer. Mit der Ausdehnung der Bebauung über die Stadtmauern hinweg entwickelten die Städte die wechselseitige Nummerierung mit den ungeraden Nummern auf der linken Straßenseite und den geraden Nummern auf der rechten Straßenseite. In vielen Städten existieren beide Systeme nebeneinander für die Altstadt einerseits und die neuen Stadtbereiche andererseits.
In Münster gibt es die umlaufende Nummerierung in sämtlichen Altstadtstraßen und auch in der Johanniterstraße, der Friedrichstraße, der Badestraße und in den nur einseitig angebauten Straßen Am Kanonengraben, Kleimannstraße, Am Kreuztor und der Hüfferstraße bis Hausnummer 26. Warum außerhalb der Altstadt die genannten Straßen diese Nummerierung aufweisen, ist nicht überliefert. In Wolbeck und anderen Ortsteilen gibt es diese umlaufende Nummerierung nicht.
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