Modersohnweg
Otto Modersohn, Landschaftsmaler, 1865-1943
Paula Modersohn-Becker, Malerin, 1876-1907
Modersohn, Friedrich Wilhelm Otto, *22.2.1865 Soest, 10.3.1943 Rotenburg bei Hannover,
Maler.
Von 1884 bis 1888 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, dann in München und 1888/89 in
Karlsruhe. 1889 ging er nach Worpswede und begründete 1895 zusammen mit F. Mackensen den
dortigen Künstlerverein, aus dem er 1899 austrat. Er war verheiratet mit der Malerin Paula
Modersohn-Becker (1876-1907). Ab 1909 lebte er in Fischerheide bei Bremen. 1893/94 wirkte
Modersohn in Berlin. Er schuf schwermütig-herbe Landschaftsbilder in Aquarellen und Zeichnungen
in überwiegend dunklen, gedämpften Farben. Hauptmotive waren Orte aus der Umgebung von
Worpswede.
Quelle im Internet: http://www.luise-berlin.de/Strassen/
Streifzüge durch die Bauernlandschaft
Wie wunderbar ist die Natur auf meinen Spaziergängen nach Mecklenbeck, Lütkenbeck,
Loddenheide, Kinderhaus, Wienburg, Maikotten, Ägidiitor etc.
Otto Modersohn war bereits auf dem Weg zu einem renommierten Maler, als er 1887 den Sommer in
der Landschaft rund um Münster verbrachte. Hier schuf er eine Vielzahl von Bildern, in denen
Natur und Landschaft das Hauptmotiv bilden. Modersohn wurde 1865 in Soest geboren und wuchs in
Münster auf. Er stammte aus einer Familie, deren Wurzeln tief in die Geschichte Münsters
zurückreichen. Bereits zwischen 1500 und 1700 tauchen die Modersohns als Ratsherren und
Gildemeister auf. Eine der 16 Frauen des Täuferkönigs Jan van Leiden hieß Margarete Modersohn.
Als Gründer der Künstlerkolonie Worpswede, als Maler der Moore und Heidegegenden
Norddeutschlands wurde Modersohn berühmt. Seine frühen Landschaftsbilder, rund um Münster
entstanden, sind darüber ein wenig in Vergessenheit geraten. Gleichwohl werden sie zu den
Meisterwerken der deutschen Landschaftsmalerei des beginnenden Impressionismus gezählt.
Überdies gelten sie als Dokumente höchster Treue für eine Natur, die sich immer mehr vor
einer sich übermächtig breit machenden Industrielandschaft zurückzieht, so der
Kunstexperte Günter Busch 1964.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000,
Seite 335
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