Nanda-Herbermann-Weg
Statistischer Bezirk: Sentrup
Entstehung: 2002
Amtsblatt: 12/2002
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Nanda Herbermann (1903-1979) Sekretärin des politisch verfolgten Paters Friedrich Muckermann
Nanda Herbermann wurde am 29.12.1903 in Münster geboren. Ihr Vorname war
eigentlich Ferdinande. Die Familie lebte im Haus Alter Steinweg 32. Sie war Schülerin des
Annette-Gymnasiums.
Ab 1928 arbeitete sie zusammen mit Pater Friedrich
Muckermann in der Redaktion der Zeitschrift Der Gral. Später übernahm sie die
Geschäftsführung und als sich ab 1934 Pater Muckermann im holländischen Exil befand, auch die
Schriftleitung. Am 4.2.1941 wurde Nanda Herbermann von der Gestapo verhaftet. In 42 Verhören
gab sie keinen der von ihr geforderten Namen preis.
Nach den Gefängnissen in Herne und Berlin kam sie ab 1. August 1941 ins
Frauenkonzentrationslager in Ravensbrück. Durch die Intervention einer ihrer Brüder kam Nanda
Herbermann am 19.3.1943 frei.
Nach dem Krieg wurde sie Vorsitzende des Anerkennungsausschusses für politisch, rassisch und
religiös Verfolgte der Stadt Münster. Bundespräsident Heuss verlieh ihr als einer der ersten
deutschen Frauen das Bundesverdienstkreuz. Bischof Tenhumberg zeichnete sie zum 70. Geburtstag
mit der Paulus-Plakette des Bistums Münster aus. Nanda Herbermann starb am 2. August 1979 im
Alter von 76 Jahren in Beelen.
Quelle: Beschlussvorlage Nr. 1413/2001 zur Sitzung der Bezirksvertretung Münster-West am
21.12.2001
- Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren Nanda Herbermann
Nanda Herbermann, *29.12.1903 2.8.1979, Sekretärin des politisch verfolgten Paters Friedrich
Muckermann, überlebte die KZ-Haft. Ihr Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Bereich
Antonius Kirchengemeinde, Neuer Teil, Erbgruftenfeld.
Quelle:
Bernhard Müller-Cleve, Vom Central-Kirchhof 1887 zum Zentralfriedhof 1987,
Münster 1987
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