Osttor
Statistischer Bezirk: Hiltrup-Ost
Entstehung: 1974
Amtsblatt: 37/1974
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Die Straße führt Richtung Osten, Richtung Wolbeck.
Die Prinzbrücke
Die Prinzenrolle sagt wohl jedem etwas. Ein Keks oben, ein Keks unten, dazwischen ein Klecks
Schokolade. Rolle rückwärts nach Hiltrup, das irgendwie etwas Prinzliches an sich hat. Als da
wäre die berühmte Prinzenbrücke in Hiltrup - Ost, die wohl jedem, der in Hiltrup zu Hause ist,
etwas sagt. Doch genau an dieser Stelle fängt die Namens - Krümelei an, bei der sich den
alteingesessenen Hiltrupern die Nackenhaare kräuseln. Von wegen Prinzenbrücke. Die heißt
Prinzbrücke und nicht wie in aller Munde Prinzenbrücke.
Die Bezeichnung ist schlichtweg falsch, weiß die Hiltrup-Kennerin Elisabeth Egger. In
Hiltrup habe es keine Prinzen gegeben. Dafür aber eine Familie Prinz. Nach der dieses Bauwerk,
das unter Denkmalschutz steht, benannt wurde. Und die hatte nicht nur Kekse in ihrer an der
Brücke gelegenen Kaffeewirtschaft, die für viele Radler und Wanderer auf ihrem Weg zum Steiner
See ein beliebter Treffpunkt zum Päusken einlegen war. Die Kaffeewirtschaft war auch
gleichzeitig ein sehr gut angesehenes Gasthaus. Im Krieg wurde das Haus arg bombardiert. Die
Tochter der Familie Prinz verkaufte es nach dem Krieg an eine Frau Lippmann, die den Betrieb
übernahm. Hinter dem Haus befand sich nach Auskunft von Elisabeth Egger ein großes Holzlager
und eine Finnensiedlung, die ebenfalls im Krieg zerstört wurde und wo heute Einfamilienhäuser
stehen.
Zurück zur Prinzbrücke, wo das Hotel zur Prinzenbrücke direkt am Kanal gelegen sein
Domizil hat. Vielleicht führt dieser Schriftzug zu den Irritationen, was die korrekte
Brückenbezeichnung angeht. Dank Elisabeth Egger ist dieses Missverständnis nun endlich aus der
Welt geräumt.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 1.8.1998
Die Straße hieß vor 1975 Wolbecker Straße.