Philippistraße
Statistischer Bezirk: Sentrup
Entstehung: 1960
Amtsblatt: Okt.60
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Benannt nach Friedrich Philippi, (1853-1930) Staatsarchivdirektor und Honorarprofessor der Universität Münster.
Friedrich Philippi * 1853 in Elberfeld, 1930 in Münster, begann seine
berufliche Laufbahn als Archivar am Staatsarchiv Münster (1876-1879), wohin er nach einem
Intermezzo am Staatsarchiv Marburg zurückkehrte. Während seiner zweiten Tätigkeit in Münster
von 1881 bis 1885 heiratete Philippi Mathilde Steinkopff, eine Tochter des
Provinzialsteuerdirektors, bevor er über Stationen in Berlin und Stettin Direktor des
Staatsarchivs Osnabrück (1888- 1897) wurde. Von 1897 bis zu seiner Pensionierung 1920 hatte er
die Leitung des Staatsarchivs Münster inne und beschloss damit eine glänzende Karriere als
preußischer Beamter. Philippi war aber nicht nur Archivar, sondern gleichzeitig Historiker und
ein überaus engagierter und umtriebiger Wissenschaftsmanager. Als Vorsitzender der
Altertumskommission für Westfalen betreute er die römischen Ausgrabungen in Haltern und konnte
mit dem Thema "Römer in Westfalen" in Münster Begeisterung auslösen. Als Vorsitzender der
Historischen Kommission für Westfalen und als Honorarprofessor an der Universität Münster
wirkte er entscheidend an der Ausgestaltung der Landesgeschichte in Münster und Westfalen mit.
Philippis Arbeiten umfassen zahlreiche Urkunden- und Siegelbücher sowie stadt- und
rechtsgeschichtliche Grundlagenwerke. Bis auf den heutigen Tag gilt Philippi zu Recht als
derjenige, der den Cappenberger Porträtkopf zweifelsfrei Kaiser Friedrich I. zuordnete. Er war
als Zeitgenosse bestens vernetzt, als Protestant auch gesellschaftlich in das münstersche
Bildungsbürgertum seiner Zeit voll integriert.
Quelle: Wilfried Reinighaus, Friedrich Philippi - Archivar und Historiker in
wilhelminischer Zeit Landesarchiv NRW Nr. 47, Verlag Aschendorf, Münster 2014
- Nachlass F. Philippi in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
Dr. phil., Dr. jur. h.c. Friedrich Philippi *14.7.1853, 26.4.1930, Honorar-Professor für
Geschichte, Geh. Archivrat, Direktor des Staatsarchivs. Sein Grab befindet sich auf dem
Zentralfriedhof, Bereich Evangelische Kirchengemeinden, Neuer Teil, Feld II.
Quelle:
Bernhard Müller-Cleve, Vom Central-Kirchhof 1887 zum Zentralfriedhof 1987,
Münster 1987
Es gibt in Münster insgesamt vierzehn Straßen, die nach Historikern und Heimatforschern benannt
sind. Es sind die Straßennamen
Adolf-Risse-Weg, Adolf-Wentrup-Weg, Bahlmannstraße, Eugen-Müller-Straße, Geisbergweg, Kerßenbrockstraße,
Nieberdingstraße, Niesertstraße, Philippistraße,
Schulteweg, Tegederstraße,
Tibusstraße, Westhoffstraße
und Zumbuschstraße.
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