Pleistertimpen
Statistischer Bezirk: Handorf
Entstehung: 1983
Amtsblatt: Dez.83
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Benannt nach einem in dieser Gegend überlieferten Flurnamen.
Pleister = vom Schultenhof Pleister. Siehe Pleistermühlenweg.
Timpen kann ein Flurname sein
Ein spitz zulaufendes Ackerstück heißt in einigen Teilen Westfalens Timpen. Diese Bezeichung
ist vor allem nordwestlich einer Linie Schwelm-Lübbecke sowie in der Bürener und Warburger
Gegend häufiger zu finden.
Das Wort ist schon im westfälischen Platt des Mittelalters bekannt. Die Bauern des Mittelalters kannten es vom täglichen Brot und von der Kleidung an ihrem Leibe. Denn das Endstück eines Brotes nannten sie Timpen, ebenso auch den Zipfel eines Hemdes, eines Kittels oder eines Kleides. Im übertragenen Sinn wurde Timpen dann auf alle Gegenstände angewandt, die in einer Spitze zulaufen und enden - also auch Ackerstücke. Sprachforscher weisen darauf hin, dass das Wort Timpen nicht nur mit dem Zipfel verwandt ist, sondern auch mit dem Zapfen und dem Zopf.
Der Timpen findet sich in vielerlei Schreibweisen und Verbindungen in den Flurnamen Westfalens. Hier nur eine kleine Auswahl: Timpe, Timpken, Timken, Timpchen, Timphook, Timpenkamp, Timpengarten, Timport, Timpert, Timpenort.
Quelle: Gisbert Strotdrees, Im Anfang war die Woort - Flurnamen in Westfalen, Ardey-Verlag Münster, 2018
Das Wort Timpen kommt in den Straßennamen Krummer Timpen, Pleistertimpen und Wersetimpen vor. Straßennamen mit dem Wort Timpen gibt es auch in Dülmen, Ladbergen und Warendorf.
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