Pötterhoek
Pötterhoek ist ein in dieser Gegend überlieferter Flurname.
Pötter ist die mundartliche Bezeichnung für Töpfer; hoek oder hook
bedeutet Stelle oder Platz. In dieser Gegend gab es Tongruben und Brennöfen, in denen die
Töpfer Steingut herstellten.
Der Straßenname steht in Beziehung zu den benachbarten Straßen Teigelkamp und Teigelesch, denn
Teigel ist das mundartliche Wort für Ziegel. In der weiteren Umgebung von der
Warendorfer Straße bis zum Schifffahrter Damm gab es mehrere Ziegeleien, in denen der Ton zu
Ziegeln gebrannt wurde.
Teile der Mauritzheide nutzte das Stift St. Mauritz als Lehmgruben für die Ziegelei bzw.
Töpferei (domus laterum), die bereits 1296 erwähnt wird.
Quelle: Joseph
Prinz, Mimigernaford - Münster, Münster 1981, Seite 55
Töpferwaren wurden in früheren Jahrhunderten in einem heute kaum noch
vorstellbaren Maße gebraucht. Sie bildeten in Zeiten, die keine Kunststoffe kannte und in denen
metallene und gläserne Gefäße sehr teuer waren, die unentbehrliche Stütze haushalterischen und
handwerklichen Schaffens. In Münster wurden Töpferwaren nie in größerem Umfang hergestellt, da
sich in der Stadt und deren näherer Umgebung kein geeigneter Ton dafür fand. Mit Irdenwaren
wurden Münsters Bürger durch die Töpfereien der münsterländischen Orte Vreden und Stadtlohn
versorgt. In beiden Orten war gute Tonerde anzutreffen, die sich zwar nicht für Kunstwaren, so
doch für Gebrauchsgeschirr eignete. Die feineren Töpferwaren kamen aus dem Niederrhein, vor
allem aus Siegburg, auf die münsterischen Märkte.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
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