Redigerstraße
Franz Rediger, (1883-1949), Landesrat, von Oktober 1946 bis November 1948 Oberbürgermeister von Münster
Franz Rediger wurde am 19. Oktober 1883 in Kamen geboren. Im Jahre 1922
siedelte er nach Münster über und trat am 1. Juli desselben Jahres in den Dienst der
Provinzialverwaltung als Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Westfalen ein. Bis
1933 wirkte er auf kommunalpolitischem Gebiet als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und
als unbesoldeter Stadtrat im Magistrat. Auf Anordnung der nationalsozialistischen Regierung
wurde er 1933 aus den Diensten der Provinzialverwaltung Westfalen entlassen. Nach der Wahl der
ersten Stadtvertretung, die den ernannten Rat ablöste, wurde Franz Rediger am 15. August 1946
zum Ratsherrn und acht Tage später einstimmig zum ersten aus freier Wahl hervorgegangenen
Stadtoberhaupt der Provinzialhauptstadt Münster gewählt. Eine Wiederwahl erfolgte am 29. Januar
1948. In Franz Redigers Amtszeit als Oberbürgermeister, die bis zum 18. November 1948 währte,
fallen die erfolgreichen Bemühungen um die Enttrümmerung, der Wiederaufbau einer
lebensnotwendigen Infrastruktur durch Wiederherstellung der Entwässerungsanlagen, der
Anschlüsse für Wasser, Strom und Gas sowie die Planungen für die Regulierung der Aa. In seine
Amtszeit fiel auch die Gedächtnisfeier anläßlich der 300-Jahrfeier des Westfälischen Friedens.
Franz Rediger starb am 1. Februar 1949 in Münster.
Quelle: Franz-Josef Jacobi, Hannes Lambacher, Christa Wilbrand, (Hrgb.) Das Stadtarchiv
Münster und seine Bestände, Münster 1998
Dr. Franz Rediger *19.10.1883, 1.2.1949, Landesrat und Oberbürgermeister von 1946 bis 1948.
Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Bereich Kirchengemeinde St. Antonius, Alter
Teil, an der Kreuzung der Hauptwege.
Quelle:
Bernhard Müller-Cleve, Vom Central-Kirchhof 1887 zum Zentralfriedhof 1987,
Münster 1987
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