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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Richard-Schirrmann-Weg

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Pluggendorf
Entstehung: 1957
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Benannt nach Richard Schirrmann, *15.5.1874 †14.12.1961, Gründer des Deutschen Jugendherbergswerkes

Richard Schirrmann wird am 15. Mai 1874 in Grunenfeld, Kreis Heiligenbeil (Ostpreußen) geboren. 1895 legt er sein Lehrerexamen ab. Beim Unterricht im Freien entwickelt er seine Theorie von der 'wandernden Schule'.
Im Sommer 1909 machte er sich mit einer Klasse zu einer Wanderfahrt von Altena nach Aachen auf. Im Bröltal werden die Jugendlichen von einem Gewitter überrascht. Während die Gruppe die leerstehende Dorfschule zum Übernachten nutzen darf und notdürftig mit Stroh auslegt, notiert sich Schirrmann unter dem Datum des 26. August. 'Das Unwetter tobte während der ganzen Nacht mit Blitz und Donnerschlag, mit Sturm und Wolkenbruch und Hagelprasseln, als wenn die Welt untergehen sollte. Während die wandermüden Jungen fest schliefen, lag ich hellwach ... Plötzlich überfiel mich der Gedanke: In jedem wanderwichtigen Ort in Tagesmarschabständen gleich Schule und Turnhalle auch eine gastliche Jugendherberge zur Einkehr für die wanderfrohe Jugend Deutschlands ohne Unterschied.
Die Idee der Jugendherberge ist geboren. Während der Sommerferien 1909 richtet Schirrmann in der Netteschule in Altena die erste Jugendherberge dieser Art ein. 1912 können Räume in der Burg Altena als erste dauerhafte Jugendherberge genutzt werden. Richard Schirrmann wir hier der erste Herbergsvater. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Fabrikanten Wilhelm Münker, gründet er 1912 innerhalb des Sauerländischen Gebirgsvereins einen Ausschuss für Volksschüler-Jugendherbergen, dem späteren Hauptausschuss für deutsche Jugendherbergen. Schirrmann wird Vorsitzender.
1932 findet in den Niederlanden ein Treffen aller europäischen Jugendherbergsverbände statt. Schirrmann wird zum Vorsitzenden der Tagung gewählt. 1933 wird er während der zweiten internationalen Tagung zum Präsidenten gewählt. 1937 tritt Schirrmann von diesem Amt zurück.
1949 gibt Schirrmann die Leitung des wiedergegründeten DJH ab und wird zum Ehrenpräsidenten gewählt. 1952 wird Schirrmann das Großkreuz des Bundesverdienstordens verliehen. Zu seinem 80. Geburtstag ernennt ihn die Stadt Altena zum Ehrenbürger. Richard Schirrmann verstirbt am 14. Dezember 1961 in Grävenwiesbach (Hessen); er wird in einem Ehrengrab in Altena beigesetzt.
Quelle: Pressestelle des DJH, Februar 2001


Nicht zu Lebzeiten!

Straßenbenennungen nach Personen werden grundsätzlich erst dann beschlossen, wenn die Person verstorben ist. Bei insgesamt etwa 600 Straßen in Münster, die nach Personen benannt sind, hat es allerdings mehr als ein Dutzend Ausnahmen gegeben.
Es sind:

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