A bis Z

Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Sankt-Mauritz-Freiheit

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Herz-Jesu
Entstehung: 1936
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Dieser Straßenzug erhielt im Jahre 1939 seinen Namen und entspricht dem Weg, der quer durch die Immunität von St. Mauritz, die mit Wall und Graben befestigt war und im Westen und Osten ein kleineres Tor besaß, führte.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 13.1.1959

Was heißt hier Freiheit?
Das Wort Freiheit ist hier identisch mit dem Rechtsbegriff Immunität.
Mit dem im Mittelalter häufig vergebenen Privileg der Immunität ist die Befreiung von jedem unmittelbaren Zugriff des Landesherren in finanzieller und gerichtlicher Hinsicht gemeint. Immunitäten konnten Kirchen, Klöster, Schlösser und Stifte bilden. In den Immunitätsbezirken herrschte eine eigene Gerichtsbarkeit, Steuern brauchten nicht gezahlt zu werden. Oft grenzten Gräben und Mauern die Immunitätsbezirke eindeutig ab. In Münster gab es die Domimmunität, die Immunität des Bispinghofes, die kleinere Immunität der Pauli-Freiheit an der Stubenstiege, die Immunitäten der Klöster und vor deren Vertreibung, die Immunität der jüdischen Gemeinde.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

Die Mauritzkirche
Bischof Friedrich von Meißen gründete 1070 eine Niederlassung des Kanonikerstifts vor den Toren der Stadt. Die Mauritzkirche, die Bischof Erpho, der Nachfolger Friedrich von Meißens, bauen ließ, diente dem Orden als Stiftskirche. Sie ist, nach dem Dom und der Überwasserkirche, die drittälteste Kirche Münsters. Die ursprüngliche Gestalt des Bauwerks ist nur in der Grundkonzeption erhalten geblieben: Eine einschiffige Hallenkirche ohne Querhaus mit zwei, den Chor flankierenden Westtürmen und einem starken Ostturm. Jedoch nur die beiden aus Bruchstein errichteten Türme stammen noch aus der Gründungszeit. In der Erphokapelle befinden sich die Grabmäler der beiden Gründungsbischöfe Friedrich von Meißen und Erpho, genannt der Heilige. Von den ehemaligen Stiftsgebäuden sind noch das Pfarrhaus am Kirchplatz und die ehemalige Dechanei erhalten.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

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