Schlossplatz
Der Schlossplatz ist der größte Platz Münsters und einer der größten innerstädtischen Plätze Europas. Das Areal entstand Ende des 17. Jahrhunderts. Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen ließ im Westen die Stadtmauer abreißen und eine Zitadelle errichten. Zwischen Festung und Stadt blieb eine große Fläche unbebaut. Diese Esplanade diente als freies Schussfeld zur Stadt. Nach Abriss der Festungswerke und dem Bau des Residenzschlosses änderte sich der Zuschnitt des Platzes mehrfach.
Der Platz erhielt zunächst keine verbindliche Bezeichnung. Nachvollziehbar sind Namen wie
'Esplanade' oder 'Neuer Platz'. Allmählich bürgerte sich der Name Neuplatz ein. Für den Vorhof
des Residenzschlosses kam zusätzlich die Bezeichnung Schlossplatz auf.
Am 3. Oktober 1927 beschloss der Magistrat, den Neuplatz zu Ehren des Reichspräsidenten Paul
von Hindenburg (1845-1934) in Hindenburgplatz umzubenennen.
Nach zahlreichen Umbenennungsanträgen und intensiver öffentlicher Diskussion entschied der Rat
der Stadt Münster am 21. März 2012 die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Schlossplatz. Ein
Bürgerentscheid im gleichen Jahr bestätigte den Ratsentscheid mit großer Mehrheit.
Quelle: Erläuterungsschild auf dem Schlossplatz gegenüber der Frauenstraße (neben dem
Münster-Modell für Blinde und Sehende).
Der Text auf der Bronzetafel am Schloss lautet:
Das Schloss zu Münster
Das letzte in Deutschland errichtete Barockschloss, erbaut 1767-84 im Bereich der einstigen
Zitadelle, Alterswerk von Joh. C. Schlaun. Der Hauptpavillon der großen Dreiflügelanlage durch
einen geschwungene Risalit, höheres Mansarddach und Türmchen besonders betont. Der Backsteinbau
mit Werkstein und Bauplastik reich gegliedert. - Ehemals Fürstbischöfliche Residenz. In
preußischer Zeit Sitz des Oberpräsidenten und des Kommandierenden Generals. - Das äußere Bild
nach schweren Kriegsschäden in alter Form wiederhergestellt, Innenausbau völlig neu. Seit 1954
Hauptgebäude der Westfälischen Wilhelms-Universität.
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