Schubertstraße
Benannt nach Franz Schubert, (1797-1828), Komponist.
Franz Peter Schubert kam in Lichtental bei Wien als Sohn eines aus Schlesien
stammenden Lehrers zur Welt. Sein Vater brachte ihm das Geigenspiel bei, das ihn bald
befähigte, im Orchester der Kaiserlichen Hofkantorei mitzuwirken. Doch noch mehr als durch die
Beherrschung des Instruments fiel er durch seine schöne Stimme auf. Er war darum ein gefragter
Kapellsänger und genoss Unterricht bei Salieri und Ruczizka. Der Stimmbruch beendete die
Sangeskarriere. Franz Schubert kehrte ins Elternhaus zurück und half seinem Vater in der
Schule. Doch das bürgerliche Leben behagte ihm nicht. Weder Konvikt noch Lehrberuf konnten ihn
reizen. So begann er schon früh zu komponieren. Als Geniestück galt seine Vertonung
von Goethes Erlkönig aus dem Jahre 1815. Da waren auch bereits drei Sinfonien
fertiggestellt. Die vierte in c-moll, die Tragische, schrieb er mit 19 Jahren. Zu
diesem Zeitpunkt hatte er bereits zahlreiche Bereiche der vokalen und instrumentalen Tonkunst
mit den unterschiedlichsten Werken bedacht und damit seine universelle Begabung bewiesen. Doch
in die Musikgeschichte ging er vor allem als Schöpfer des neuen deutschen Liedes ein.
Weit über 600 Stücke hat er hinterlassen, rund zehn Prozent davon basieren auf Goethe-Texten,
darunter Wanderers Nachtlied oder das Heideröslein.
Schubert blieb Junggeselle. Aus seinem Privatleben ist wenig bekannt, abgesehen von der Liebe
zu einer Klavierschülerin, der ungarischen Gräfin Esterházy, und einer großen Leidenschaft für
die Kirchensängerin Therese Grob in Lichtental. Trotz der Vielfalt seines Schaffens blieb ihm
die finanzielle Unabhängigkeit versagt; Freunde und Gönner mussten ihn unterstützen, als der
ersehnte Bühnenerfolg ausblieb, obwohl er verschiedene Singspiele, Melodramen,
Schauspielmusiken und Opern geschrieben hat. Erfolgreicher war er hingegen mit
Klavierkonzerten, Kammermusik, Sonaten, Streichquartetten sowie dem Quintett C-Dur und dem
Forellenquintett.
Ab 1824 plagten ihn unerklärliche Leiden. Der Tod Beethovens traf in tief. In Todesahnung
schrieb er die Winterreise und die ES-dur-Messe. Die letzte Sinfonie blieb
bei seinem frühen Tod unvollendet.
Autorin: Veronika Schmitz
Quelle: Liselotte
Funcke (Hrsg), Hagener Straßen erzählen Geschichte(n), Hagen 2001
- Eintrag in der Neuen Deutschen Biographie Franz Schubert
In Hiltrup-Mitte gibt es ein Gebiet mit Straßennamen aus dem Themenbereich Komponisten und
Musiker. Es sind die Straßennamen
Beethovenstraße, Brahmsstraße, Händelstraße, Johann-Strauß-Straße, Lisztstraße, Max-Reger-Straße,
Mozartstraße, Richard-Wagner-Straße, Schubertstraße, Schumannstraße
und Von-Flotow-Straße.
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