Sudmühlenstraße
Statistischer Bezirk: Gelmer-Dyckburg
Entstehung: 1974
Amtsblatt: 37/1974
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Diese Straße wurde im Jahre 1939 nach der an der Werse gelegenen Mühle, die zugleich ein
bekanntes Ausflugsziel ist, Sudmühlenweg benannt. Früher hieß die Straße
Mühlenweg zur Enkingmühle.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, etwa 1957
Die Sudmühle (Hovestadtmühle) an der Werse
Die Sudmühle an der Werse [...] ist urkundlich seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Sie
gehörte dem Bischof von Münster.
Im 16. Jahrhundert hatten die Wüllner von Münster mit dem Pächter der bischöflichen Walkmühle
zu Telgte einen Vertrag zur Benutzung der Walkanlage. Darüber gab es Streitigkeiten, und der
Bischof von Münster erlaubte dem Wüllneramt von Münster, eine Walkmühle an der bischöflichen
Sutmühle (Sudmühle) zu bauen. Diese entstand 1552.
Am 30. September 1828, so ist es urkundlich festgehalten, wurde die Pleistermühle vom Freiherrn
von Kerkerinck-Borg verkauft. Im Grundbuch dazu steht: "Da die Holzfloßen, welche an der
Pleistermühle durchgelassen werden, auch die dem Freiherrn gehörende Sutmühle passieren müssen,
muß der Besitzer der Pleistermühle das erforderliche Wasser nachschicken."
Ende des Jahrhunderts übernahm die Familie Hovestadt die Sudmühle und legte 1880 die
Mühlenräder still. Schließlich wurde die Mühle zu einer Mittelmühle mit zehn
Doppelwalzenstühlen umgebaut. Die Mühlenräder wurden ausgebaut und dafür zwei Francisturbinen
mit 20 bzw. 30 PS installiert.
Die Sudmühle gehört mit 100 t Roggen-/Weizenmehl täglich zu den leistungsfähigsten Mittelmühlen des Münsterlandes. Sie ist die Einzige, die diese Leistung mit Hilfe der Wasserkraft von Turbinen bringt. Die Stromspitzen, die bei Wassermangel nicht gedeckt werden, können dem zusätzlichen Netzanschluss entnommen werden.
Quelle: Alois Schwarz, Bernhard Fritsche, Alte Mühlen im Münsterland, Verlag Aschendorff, Münster 1991
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