Tom-Rink-Straße
Benannt nach der münsterischen Malerfamilie Ludger Tom Rink (1494-1547) mit den Söhnen Hermann (1521-1597) und Ludger (1522-1584)
Die Maler tom Ring
Besonders eindrucksvoll kommen Rang und Selbstverständnis der münsterischen Gildebürger im
Leben und Wirken der Malerfamilie tom Ring zum Ausdruck. Hermann tom Ring, von dem sich über
130 Bilder, Kupferstiche und Zeichnungen erhalten haben, war der bedeutendste von ihnen. Er
verbrachte sein ganzes Leben (1521-1597) fast ausschließlich in Münster und stattete hier
zahlreiche Kirchen, öffentliche Gebäude und Privathäuser mit Kunstwerken aus. Von 1569 bis zu
seinem Tode war er erster Gildemeister der Maler-, Glaser- und Sattlergilde. Für seine
Vaterstadt war er außerdem als Architekt und Kartograph tätig. Sein künstlerisch nicht weniger
bedeutender Sohn Ludger verließ Münster schon in jungen Jahren und machte sich als Porträt- und
Stilllebenmaler an den Fürsten- und Adelshöfen in Nord- und Westdeutschland einen Namen. Sein
Vater, Ludger der Ältere, war noch vor der Täuferzeit nach Münster zugewandert und hatte dann
die künstlerische Ausstattung des Doms erneuert. Von allen drei Künstlern haben sich
eindrucksvolle Selbstportraits erhalten, deren Bild- und Schriftprogramm das Selbstbewusstsein
der Familie dokumentieren.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000,
Seite 16
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