Universitätsstraße
Diese Straße wurde im Jahre 1912 nach den zahlreichen in unmittelbarer Umgebung befindlichen
Gebäuden der Universität benannt, die bis auf die Universitätsbibliothek sämtlich dem Zweiten
Weltkrieg zum Opfer fielen.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, 18.7.1957
Die Universität Münster
Im Jahre 1773 gelang es Freiherr von Fürstenberg nach langem Ringen, in Münster eine kleine
Universität zu gründen. Im Jahre 1780 begann der Lehrbetrieb. In den Gebäuden des
Jesuitenkollegs beheimatet, bestand die Universität zunächst aus vier Fakultäten mit insgesamt
16 Professoren. Der von Fürstenberg gegründeten Universität war zunächst nur ein kurzes Leben
beschieden. Die politischen Umstände in Deutschland änderten sich innerhalb weniger Jahre
drastisch und zogen die kleine Münstersche Universität in den Strudel der Veränderungen. Im
Jahre 1818 stufte der preußische Staat die Universität auf den Stand einer Akademie zurück. In
den folgenden Jahrzehnten versuchte man mehr fach, den Stand einer Volluniversität
zurückzuerlangen, aber erst am 1. Juli 1902 kann es zur zweiten Gründung der münsterschen
Universität.
Nach Ihrem Stifter, dem Deutschen Kaiser
Wilhelm II., wurde sie 1907 anlässlich des Kaiserbesuchs, Westfälische Wilhelms-Universität
genannt. Zunächst kamen 1902 Rechts- und Staatswissenschaften zu den vorhanden
philosophischen-theologischen Fakultäten hinzu. 1914 wurde die Universität um eine
evangelisch-theologische und 1924 auf Betreiben des Bürgermeisters Georg Sperlich um eine
medizinische Fakultät erweitert.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
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