Vögedingplatz
Die restaurierte alte Bauernburg Vögeding wurde zweimal zur Namensgebung herangezogen,
einmal mit dem vollen Titel Haus Vögeding und zudem als Vögedingplatz im
Neubaugebiet. Das Rittergut Haus Vögeding hatte bis 1550 die Erbmännerfamilie von Bischopping
als Lehen und kam durch Einheirat an die Familie von Schenking. Diese war über Generationen in
den sog. Erbmännerstreit verwickelt (1557 - 1715), bei dem es um die volle Anerkennung im
Domkapitel und in der Ritterschaft sowie um die damit verbundene Landtagsfähigkeit ging. Der
letzte v. Schenking war bereits gestorben, als nach rd. 160 Jahren die Familie im Domkapitel
und in der Ritterschaft Anerkennung fand. Durch Einheirat kam das Gut an die Familie v. Wrede
zu Ameke und darauf durch Kauf an die Familie v. Droste-Hülshoff.
Quelle: Karl Moritz, Straßen-, Wege- und Stiegennamen in Nienberge - Ihre Entstehung und
Deutung - in: Heimatblatt für Nienberge, Nr. 6 - 1991, herausgegeben vom Heimatverein Nienberge
e. V.
Die Straße hieß vor 1975 Sebastianplatz.