Waldeyerstraße
Benannt nach Wilhelm von Waldeyer-Hartz, (1836-1925), Anatom.
Wilhelm von Waldeyer-Hartz
(...) Nach dem Besuch des Gymnasiums in Paderborn ging der junge Waldeyer nach Göttingen und
Greifswald - als Student der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Medizin.
Nach der Promotion 1861 in Berlin wurde er Assistent am physiologischen Institut in Königsberg.
Über Breslau und Straßburg führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er ab 1883 auf den Gebieten der
Anatomie, der Histologie des Nervensystems sowie der Hirn- und Krebsforschung in Hunderten von
Schriften und Büchern die Ergebnisse seiner Forscherarbeit veröffentlichte.
Sein wissenschaftlicher Ruhm zog Studenten in großer Zahl an. Eine von ihm selbst geschätzte
Zahl nennt etwa 20 000 Hörer. Weibliche Kommilitonen nahm er dagegen nur höchst ungern; er ließ
sie in getrennten Präpariersälen arbeiten, da nach seiner Meinung Studentinnen an getrennte
Frauenuniversitäten gehörten.
Sein überragendes Können wurde durch die Mitgliedschaft in der Preußischen Akademie der
Wissenschaften ausgewiesen. 1912 wurde er Mitglied des preußischen Herrenhauses, und 1917
folgte die Erhebung in den erblichen Adelsstand. Seit dieser Zeit fügte er seinem Namen den
seiner Mutter, einer geborenen von Hartz, hinzu. (...)
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 15.7.1983
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- Ortsbezug zur Chirurgischen Klinik