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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Werse

Stadtbezirk:Münster-Ost
Statistischer Bezirk: Handorf u.a.
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Benannt nach der Bauerschaft Werse.

Der Begriff Bauerschaft, heute nur noch zur Benennung einer Örtlichkeit benutzt, kennzeichnete früher einen selbstverwalteten Zusammenschluss mehrerer Bauern mit eigener Gerichtsbarkeit.
Quelle: Landschaftsverband Westfalen Lippe, Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege, Westfalen Quer, Bielefeld 1998 Seite 19

Die Werse-Dampf-Schiff-Fahrt
In zahlreichen Mäanderschleifen hat sich der kleine Fluss sein Bett gegraben. Die Werse ist auf münsterschem Gebiet meist naturbelassen und gilt seit jeher als beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Wassersportler. (...) Eine heute kaum noch bekannte Besonderheit stellte die Geschichte der Werse-Dampf-Schiff-Fahrt dar, die auf das Jahr 1883 zurückgeht. Damals kaufte der Ingenieur Fritz Geck einen kleinen Rheindampfer, der für 50 Passagiere ausgelegt war. Der Dampfer, der den Namen Der kleine Günther trug, verkehrte zwischen Sudmühle und Pleistermühle, die Fahrzeit betrug etwa eine Stunde, die Fahrt kostete 50 Pfennig. Bei niedrigem Wasserstand der Werse lief der 40 Meter lange kleine Günther auch schon mal auf Grund. Nach nur wenigen Jahren lohnte sich die Werse-Dampf-Schiff-Fahrt kaum mehr. Überdies bereitete der hohe Wellenschlag, den das Schiff verursachte, der Uferböschung der Werse großen Schaden: Das Schiff wurde nach Hiltrup verfrachtet und versah seinen Dienst fortan auf dem neue eröffneten Dortmund-Ems-Kanal.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000