Zum Burgschemm
Mit Burgschemm bezeichnete man in Angelmodde die Holzbrücke, die über die Angel zum Haus Angelmodde führte.
Die Holzbrücke lag direkt neben der Angelstraße. In der historischen Karte von 1884 ist die
Lage der Brücke noch mit HB für Holzbrücke bezeichnet.
Schemm ist das mundartliche Wort für Brücke oder Steg. Das Wort Burg
bezeichnete nicht nur Adelssitze, sondern auch Häuser, die durch Wälle, Gräben oder Gräften
geschützt also "geborgen" waren.
Das frühere Haus Angelmodde war im Mittelalter ein Besitz des Domkapitels und von 1781 bis 1806 der Sommersitz der Fürstin von Gallitzin. Haus Angelmodde hatte etwa die Lage der heutigen Adresse Haus Angelmodde Nr. 75.
Das Schemm
Wenn jemand in Westfalen versuchte, trockenen Fußes einen Bach oder schmalen Fluss zu
überqueren, dann nutzte er dazu gerne das Schemm. So bezeichneten unsere Vorfahren einen
Holzbalken, der über den Bach gelegt worden war, einen gezimmerten Steg oder eine kleine
Brücke.
Diese Konstruktion gab den angrenzenden Flächen den Namen: so etwa "am Schemmen" in Hörste bei
Halle/W., "am hohen Schemm" in Hamm ober auch "vor Rincklaken Schemme" in Greffen. Ähnlich
erklären sich Namen wie "Schemmland", "Schemmwiese" oder auch "Schem(m)kamp" (...)
Quelle: Gisbert Strotdrees in Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe,
Münster, Ausgabe 15/2014
Die Straße hieß vor 1975 Merveldtstraße.
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