Zum Guten Hirten
Statistischer Bezirk: Mauritz-Mitte
Entstehung: 1876
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Die Straße führte zum Kloster Zum Guten Hirten.
Zum Guten Hirten
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zur Errichtung eines Instituts zur Rettung
gefallener Personen und zur Erziehung verwahrloster Kinder. Das Institut sollte nach der
Vorstellung Bischof Johann Georg Müllers und des Pfarrers von St. Mauritz Aumöller von
Ordensschwestern der Kongregation zum Guten Hirten aus Angers in Frankreich geleitet
werden. Fünf Schwestern wurden angeworben und das 1850 gegründete Kloster Zum Guten
Hirten wuchs aus bescheidenen Anfängen zu einer eindrucksvollen Anstalt heran. Im
Gründungsjahr wurden zehn Zöglinge aufgenommen. Um die Jahrhundertwende betreuten 160
Schwestern 366 gefallene, gefährdete oder erziehungsbedürftige Mädchen. Seit 1867
bestand in Münster ein Noviziat, 1871 wurde das Kloster zum Provinzial-Mutterhaus der
Kongregation der Schwestern Unserer lieben Frau von der Liebe des göttlichen Hirten
erhoben. Im Jahre 1908 bezog das Kloster den mächtigen Neubau am Pleistermühlenweg, der nach
Plänen des Regierungsbaumeisters Moritz aus Köln gebaut wurde.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
Das Kloster vom Guten Hirten existiert seit 1850, wenngleich es zunächst auch an einer anderen
Stelle stand (näher zur Mauritz-Kirche und dem Franziskus-Hospital). Die erste Oberin hieß
Mutter Maria Theresia von Rump. Sie wurde am 11. Juni 1810 auf Haus Crange bei Bochum geboren
und trat in das Kloster vom Guten Hirten in Angers/Frankreich ein. Nach einigen Jahren
Missonstätigkeit in Kairo kam sie in das Mutterkloster zurück, von wo aus sie den Auftrag
übernahm, das neugegründete Kloster zum Guten Hirten in Münster zu leiten. Im Herbst 1850 kam
sie mit einigen Mitschwestern nach Münster. Sie starb 1880.
Quelle: Vermessungs- und Katasteramt, Akte der Straßenbenennung, Schreiben des Stadtarchivs
Münster vom 17.5.1994
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