A bis Z

Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Zum Guten Hirten

Stadtbezirk:Münster-Mitte Münster-Ost
Statistischer Bezirk: Mauritz-Mitte
Entstehung: 1876
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Die Straße führte zum Kloster Zum Guten Hirten.

Zum Guten Hirten
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zur Errichtung eines Instituts zur Rettung gefallener Personen und zur Erziehung verwahrloster Kinder. Das Institut sollte nach der Vorstellung Bischof Johann Georg Müllers und des Pfarrers von St. Mauritz Aumöller von Ordensschwestern der Kongregation zum Guten Hirten aus Angers in Frankreich geleitet werden. Fünf Schwestern wurden angeworben und das 1850 gegründete Kloster Zum Guten Hirten wuchs aus bescheidenen Anfängen zu einer eindrucksvollen Anstalt heran. Im Gründungsjahr wurden zehn Zöglinge aufgenommen. Um die Jahrhundertwende betreuten 160 Schwestern 366 gefallene, gefährdete oder erziehungsbedürftige Mädchen. Seit 1867 bestand in Münster ein Noviziat, 1871 wurde das Kloster zum Provinzial-Mutterhaus der Kongregation der Schwestern Unserer lieben Frau von der Liebe des göttlichen Hirten erhoben. Im Jahre 1908 bezog das Kloster den mächtigen Neubau am Pleistermühlenweg, der nach Plänen des Regierungsbaumeisters Moritz aus Köln gebaut wurde.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

Das Kloster vom Guten Hirten existiert seit 1850, wenngleich es zunächst auch an einer anderen Stelle stand (näher zur Mauritz-Kirche und dem Franziskus-Hospital). Die erste Oberin hieß Mutter Maria Theresia von Rump. Sie wurde am 11. Juni 1810 auf Haus Crange bei Bochum geboren und trat in das Kloster vom Guten Hirten in Angers/Frankreich ein. Nach einigen Jahren Missonstätigkeit in Kairo kam sie in das Mutterkloster zurück, von wo aus sie den Auftrag übernahm, das neugegründete Kloster zum Guten Hirten in Münster zu leiten. Im Herbst 1850 kam sie mit einigen Mitschwestern nach Münster. Sie starb 1880.
Quelle: Vermessungs- und Katasteramt, Akte der Straßenbenennung, Schreiben des Stadtarchivs Münster vom 17.5.1994

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