Zumbroockstraße
Benannt nach Ferdinand Zumbroock, *18.6.1816, 17.1.1890. Er gilt als die erste greifbare Persönlichkeit unter den Dialektdichtern des Münsterlandes, bekannt auch als erster Chefredakteur des 1852 erstmalig erschienenen Münsterischen Anzeigers (seit 1946 Westfälische Nachrichten).
Ferdinand Zumbroock wurde am 18. Juni 1816 in Münster geboren. Er war der Sohn
eines münsterischen Oberlandesgerichtsrates und entstammte einer alten Patrizierfamilie. Aus
guten finanziellen Verhältnissen hervorgegangen, verlief sein Leben ruhig in bürgerlichen
Bahnen. Im Jahre 1582 gehörte er zu den Mitbegründern des Münsterschen Anzeigers.
Zumbroock ist der erste plattdeutsche Dichter Westfalens, der eine größere Verbreitung fand.
Humorvoll und spöttisch hat er das Leben um sich herum geschildert. Seine Gedichte und Lieder,
zu denen er selbst die Melodie schrieb, eroberten bald das Münsterland. Viele seiner Döhnkes
und Schnurren sind geradezu Volkseigentum geworden. Seine Poetischen Versuche in
westfälischer Mundart erschienen in fünf Bänden bei Aschendorff in Münster und erreichten
hohe Auflagen. Genannt werden soll noch sein ebenfalls bei Aschendorff erschienenes Buch
Neue Zimmermannssprüche. Am 17.1.1890 ist Zumbroock in seiner Vaterstadt als Rentner
gestorben. Sein Grab ist auf dem Zentralfriedhof in Münster.
Quelle: Dietmar Rost, Joseph Machalke, Juliglaut und Hiärwstgold, Münster 1987
- Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren Ferdinand Zumbroock
Es gibt in Münster 14 Straßen, die nach Dichtern der niederdeutschen Mundart benannt
sind:
Anton-Aulke-Straße, Brockmannstraße, Castelleweg,
Eli-Marcus-Weg, Falgerstraße, Fritz-Reuter-Straße, Josef-Beckmann-Straße, Mehringweg, Natz-Thier-Weg, Paula-Wilken-Stiege,
10
Rinscheweg, Vollmerweg, Wibbeltstraße und Zumbroockstraße.
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