Zumsandestraße
Zumsandestraße und Zumsandeplatz benannte man im Jahre 1908 nach einem altmünsterschen
Ratsherrengeschlecht, an das auch die Stiftung Zumsande erinnert. Gründer der Stiftung war der
Licenciat der Rechte und Ratsherr Dietrich Zum Sande, der 1631 sein gesamtes Vermögen den Armen
vermachte. Aus den rund 12 000 Taler bis 1900 rund 160 000 Goldmark geworden.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, 30.9.1958
Dietrich Zumsande 1632
Die Stiftung Zumsande geht auf das Testament des Juristen und Ratsherrn Dietrich Zumsande
(8. Februar 1632) vom 17. Juli 1631 zurück. Er verfügte, dass seine Zuwendung
zur Unterstützung armer Bürger und zur Ausbildung Jugendlicher verwendet werden sollte. Die
Aufsicht über das Erbe war den Bürgermeistern zu übertragen. Am 10. Mai 1633 erfolgte die
Bestätigung dieser Stiftung durch den Rat von Münster.
Zwischenzeitlich wurde die Zumsande-Stiftung gemeinsam mit anderen Armen- und Studienstiftungen
verwaltet. Sie existiert noch heute in der Zumsande-Plönies-Stiftung, deren Vermögen sich aber
nach Inflationen und Währungsreform nur noch auf 13.100 DM beläuft.
Wegen des geringen Kapitals wird die Stiftung seit einigen Jahren dazu genutzt, Bücherpreise an
Schülerinnen und Schüler des Paulinums oder anderer katholischer Schulen in Münster zu
vergeben.
Quelle: Stadt Münster, Stadtarchiv, Dokumentation: Armut, Not und gute Werke - Soziale
Stiftungen in Münster, Januar 2001