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Westfälischer Frieden
Dialoge zum Frieden 2022
Sprache finden
Münster hält seine Tradition als Stadt des Westfälischen Friedens lebendig. Mit wechselnden Schwerpunkten stellt "Münster 1648: Dialoge zum Frieden" alljährlich aktuelle Bezüge zu Gegenwarts- und Zukunftsfragen her.
In verschiedenen Formaten nähern wir uns in diesem Jahr der Kraft der Sprache, ihrer Fähigkeit zu verbinden, aber auch zu trennen und auszuschließen. Wie beeinflusst unsere Sprache unser Zusammenleben und wie verändert unser Zusammenleben unsere Sprache? Wie können wir im Dialog bleiben, wenn es uns die Sprache verschlagen hat und (wie) kann Sprache in Zukunft für den Frieden eingesetzt werden?
Die Veranstaltungen im Einzelnen:
Plakat zur Ausstellung
"dass man deutsch mit ihnen redet"
500 Jahre Lutherbibel
Sonderausstellung des Bibelmuseums der WWU Münster zur Bibelübersetzung durch Martin Luther 1522
bis zum 13.11.2022
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Bibelmuseum, Pferdegasse 1
Im September 2022 jährt sich die Veröffentlichung des bahnbrechenden Werkes „Das Newe Testament Deutzsch“ von Martin Luther zum 500. Mal. Das Bibelmuseum der WWU zeigt zu diesem Jubiläum eine Sonderausstellung.
Der Eintritt ist frei. Jeden Sonntag um 15 Uhr findet eine offene Führung statt.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr,
am zweiten Freitag im Monat 10 bis 22 Uhr (langer Freitag),
an Feiertagen geschlossen.
www.uni-muenster.de/Bibelmuseum/ausstellungen
Prof. Dr. Holger Strutwolf / Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf
Podiumsdiskussion:
„Welche Sprache spricht Gott?“ - Die Bibelübersetzung und ihre Folgen
Donnerstag, 8.9.2022, 20 Uhr
Rathausfestsaal, Prinzipalmarkt 10
Antworten auf die Frage nach der Sprache Gottes sind so vielfältig wie die Menschen, die sich mit ihr beschäftigen. Ein Blick auf die Bibel als Wort Gottes zeigt: Spätestens seit Martin Luther im September 1522 das Neue Testament übersetzte, spricht Gott auch deutsch. Das blieb nicht ohne Folgen. Erstmals wird die Heilige Schrift einer breiteren Masse zugänglich und trägt letztlich sogar entscheidend zur Entwicklung einer einheitlichen deutschen Nationalsprache bei.
Doch wer legt eigentlich die Bibel aus? Und wie übersetzt man eine Schrift in dem Wissen, dass kein einziges Originalmanuskript vorhanden ist? Im Rahmen der Podiumsdiskussion diskutieren Prof. Dr. Hubert Wolf, Professor für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, und der evangelische Kirchenhistoriker und neutestamentliche Textforscher Prof. Dr. Holger Strutwolf genau diese Fragen. Gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten versuchen sie Antworten auf die Frage zu finden: Welche Sprache spricht Gott?
Eine Veranstaltung der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit dem Bibelmuseum und dem Exzellenzcluster „Religion & Politik“ der WWU
Anmeldungen erforderlich
Historienspiel "Vivat Pax!"
„VIVAT PAX!“
Historienspiel
Samstag, 10.9.2022, 13 Uhr und 15 Uhr
Stubengassenplatz
Es lebe der Friede! Die Hölle muss leer sein, denn alle Teufel sind in Münster –
Spektakel zum Westfälischen Frieden 1648
Nicht die Herrschenden, sondern das Volk auf der Straße kommt in diesem Spektakel zu Wort. Der Stubengassenplatz verwandelt sich in einen Markt des 17. Jahrhunderts. Die Menschen erfahren die Gräuel des Dreißigjährigen Krieges, kommentieren die Friedensverhandlungen in Münster und erleben die Verkündigung des Westfälischen Friedens.
Autor: Hans-Peter Boer
Regie: Markus Kopf
Tontechnik: musicom
Veranstalter: Stadtheimatbund Münster e. V.
www.vivat-pax.de
Schülerakademie der Stadt Münster: „Zwischen Poltern und Poesie“
Über die Macht der Sprache in Bibel, Flugblatt und Twitter
21. bis 23.9.2022 in Eisenach
für Schülerinnen und Schüler (nicht öffentlich)
In Kooperation mit dem Franz Hitze Haus, der Stadt Eisenach, der Akademie für Sprache und Dichtung und dem Bibelmuseum der WWU.
Sprache kann poltern und poetisch sein. Die Verbindung zwischen politischer Macht einerseits bzw. der Macht der Worte andererseits ist vermutlich so alt wie die Sprache selbst. Auch Luthers Übersetzungsleistung war konsequent von den gesellschaftspolitischen Verhältnissen der Frühen Neuzeit geprägt; der Augustinermönch und Theologieprofessor wusste gleichermaßen filigran wie polemisch zu formulieren. Würde Luther heute YouTube, Twitter oder Telegram nutzen, um seine reformatorischen Ansichten unters Volk zu bringen?
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Bibelübersetzung wird die Schülerakademie zum ersten Mal als Kooperationsveranstaltung zwischen zwei Städten – Münster und Eisenach – stattfinden. Während einer dreitätigen Exkursion erforschen Schülerinnen und Schüler aus Münster und Eisenach gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Bereichen Literatur, Journalismus und Politik die Macht der Sprache.
Prof. Dr. Norbert Lammert
Vortrag Prof. Dr. Norbert Lammert
Zwischen Konflikt und Konsens.
Zur Sprach- und Debattenkultur in Deutschland
Freitag, 30.9.2022, 20 Uhr
Rathausfestsaal, Prinzipalmarkt 10
Unsere freie Gesellschaft erlebt und braucht Dissens und Debatten. Streit ist daher nicht nur erlaubt, sondern im Ringen um die beste Lösung unverzichtbar. Hartnäckig hält sich in dem Zusammenhang das Missverständnis, Demokratie sei ein Verfahren zur Verhinderung von Streit. Das genaue Gegenteil ist richtig: Demokratie ist das – bislang – bestmögliche Verfahren zum zivilisierten Austragen unterschiedlicher Auffassungen, kontroverser Meinungen und gegensätzlicher Interessen sowie zur Herbeiführung eines Ergebnisses, das für alle verbindlich ist. Das ist der Gegenstand von Demokratie. Über diesen Gegenstand von Demokratie, über Konflikt und Konsens in gesellschaftlichen Debatten und den Zustand unserer Sprach- und Debattenkultur wird Prof. Dr. Norbert Lammert in seinem Vortrag sprechen.
Anmeldung per E-Mail
St. Lamberti
Ökumenische Friedensvesper
Gemeinsames Erinnern der Münsteraner Kirchen an den Tag des Westfälischen Friedens von 1648
Montag, 24.10.2022, 18 Uhr
St. Lambertikirche, Lambertikirchplatz 1
Bereits seit 1993 veranstalten die katholische Pfarrei St. Lamberti und die evangelische Apostel-Kirchengemeinde gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zum Jahrestag des Friedensschlusses eine Friedensvesper. Die Friedensvesper findet in Münster jedes Jahr am 24. Oktober, dem Tag der Vertragsunterzeichnung zum Westfälischen Friedenschluss, statt.
Der Einzug des niederländischen Gesandten beim westfälischen Friedenskongress 1648
Beziehungen zwischen Münster und den Niederlanden
Themenabende im Stadtarchiv
Bei den Themenabenden des Stadtarchivs wird Geschichte dort lebendig, wo die Originalquellen aufbewahrt werden. Das Besondere an diesen Abenden: Die Vorträge werden mit den Akten, Urkunden, Ratsprotokollen, Fotos und Plakaten illustriert, aus denen die Forschenden ihre Informationen beziehen. Im Oktober und November 2022 dreht sich alles um die Beziehungen zwischen Münster und den Niederlanden.
Donnerstag, 27.10.2022, 18 Uhr
Stadtarchiv Münster, An den Speichern 8
Der Einzug des niederländischen Gesandten beim westfälischen Friedenskongress 1648.
Der Maler Gerard ter Borch in Münster
Referentin: Dr. Stephanie Schoger
Donnerstag, 24.11.2022, 18 Uhr
Stadtarchiv Münster, An den Speichern 8
(Kooperation Stadtarchiv und Stadtmuseum)
„Bomben-Bernd“. Deutsch-Niederländische Blickwinkel auf Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen
Fachgespräch zwischen Dr. Gerd Dethlefs und Dr. Renger E. de Bruin (Senior Researcher an der Utrecht University)
Moderation: Prof. Dr. Jacco Pekelder (Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien)
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten
Friedenslicht
Treffen der Religionsgemeinschaften
aus den Friedensstädten Münster und Osnabrück
Donnerstag, 27. Oktober 2022
Friedenssaal Osnabrück
(nur für geladene Gäste)
Aus Anlass der Friedenstage in Osnabrück und Münster laden Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sowie Oberbürgermeister Markus Lewe gemeinsam zu einem Treffen der Religionsgemeinschaften und Konfessionen ein. Mit diesem Zusammentreffen soll ein Zeichen von Toleranz, Solidarität und Frieden gesetzt werden – ein Anliegen, das angesichts aktueller Konfliktsituationen von hoher Bedeutung ist. Die Oberbürgermeister laden herzlich ein, im Historischen Rathaus in Osnabrück gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen aller Religions- und Konfessionsgemeinschaften aus Münster und Osnabrück ein Zeichen für das friedliche Miteinander der Religionen in den Friedensstädten und weltweit zu setzen.
Programmheft
- Programmheft zum Download (PDF, 1.33 MB)