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Westfälischer Frieden
"Frieden.Europa" – Das Gemeinschaftsprojekt der Städte Münster und Osnabrück im Europäischen Kulturerbejahr 2018
"Frieden.Europa"
Das Europäische Kulturerbejahr 2018 – ausgerufen von der Europäischen Union – regte dazu an, miteinander den Wurzeln und Werten Europas nachzuspüren und Antworten zu finden auf Fragen, die heute mehr denn je drängen: Worauf ist Europa aufgebaut? Worin liegt die Substanz der europäischen Idee?
Besondere Verantwortung bei diesen gemeinsamen Nachforschungen kommt jenen Städten zu, die das Europäische Kulturerbesiegel tragen – darunter seit 2015 Münster und Osnabrück mit den Rathäusern des Westfälischen Friedens.
Für Europas Geschichte und Selbstverständnis ist der Westfälische Frieden von 1648 bis heute von herausragender Bedeutung: als Friedensschluss durch Dialog und geduldiges Verhandeln, als Beendigung der blutigen Religionskriege, als Grundstein für ein friedliches Zusammenleben gleichberechtigter Staaten.
Um dieser Bedeutung und ihrer besonderen Verantwortung im Europäischen Kulturerbejahr gerecht zu werden, realisierten Münster und Osnabrück 2018 ein großes Gemeinschaftsprojekt – „Frieden.Europa“. Das Projekt war eines der größten deutschen Vorhaben und wurde unter dem Motto „Europa: Erinnern und Aufbruch“ von Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Es bestand aus drei Bausteinen, die auf unterschiedlichen Wegen vielfältige Zugänge zum Europäischen Kulturerbe eröffneten:
Münster. Westfälischer Frieden
Die Wirkungsgeschichte des Friedens und die europäische Bedeutung dieses Erinnerungsortes wurde in der Bürgerhalle des Rathauses auf zeitgemäße Weise – unter Einbeziehung digitaler Kommunikationstechnik – für die Besucherinnen und Besucher neu aufbereitet und präsentiert.
So geht es mit der App "FriedensFragen Münster" auf Entdeckungstour im Friedenssaal zum Alltag der Friedensverhandlungen, die 1648 zum Westfälischen Frieden führten.
Labor Europa
Jugendliche aus den 37 Städten, die das Europäische Kulturerbesiegel tragen, trafen sich in Osnabrück vom 16. bis 26. August 2018, um in fünf künstlerischen Laboren und unter professioneller Assistenz die Dimensionen des Friedens zu erschließen – als geschichtliches Erbe wie auch als Zukunft Europas. Die europäische „Generation Future“ präsentierte ihre Ergebnisse am 24. und 25. August 2018 im Osnabrücker Rathaus.
Mehr zum Projekt "Labor Europa – Europäische Jugendbegegnung"
Frieden – von der Antike bis heute
Eine große Ausstellungskooperation von fünf Museen an vier Standorten in Münster beschäftigte sich mit Bildern, Symbolen, Gesten und Ritualen des Friedens – unter der Leitfrage: Warum wünschen Menschen zu allen Zeiten den Frieden – und warum gelang seine Bewahrung nie auf Dauer? Beteiligt waren: Das LWL-Museum für Kunst und Kultur, das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, das Archäologische Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), das Bistum Münster und das Stadtmuseum Münster – eine einzigartige Kooperation, interdisziplinär unterstützt vom Exzellenz-Cluster „Religion und Politik“ der WWU.
Mehr zur Ausstellung "Frieden. Von der Antike bis heute"