Seiteninhalt
Westfälischer Frieden
Dialoge zum Frieden 2023
Die Reihe "1648 Dialoge zum Frieden" richtet sich im Jubiläumsjahr insbesondere an Schülerinnen und Schüler sowie Wissenschaftsinteressierte, wobei sie einen besonderen Fokus auf das Thema "Denkmäler" legt.
Mit einer jährlichen Veranstaltungsreihe "Münster 1648: Dialoge zum Frieden" bezieht sich die Stadt Münster auf die Verhandlungen zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges in Europa. Dabei würdigt sie nicht nur das historische Ereignis, sondern insbesondere auch seine Wirkungsgeschichte. So nutzt Münster seine Geschichte, um Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft zu übernehmen, wenn es darum geht, für die Krisenherde der heutigen Zeit neue Instrumentarien und Verfahren zur Konfliktvermeidung, Konfliktlösung und Friedenssicherung zu entwickeln oder um einen Konsens durch Verhandlungen zu ringen.
Auch im Jubiläumsjahr werden die Dialoge zum Frieden eine besondere Rolle spielen. Sie bestehen aus den folgenden Veranstaltungen:
Tagung: Verehrt-verachtet-vergessen-verstanden?
Kriegerdenkmäler als Zeichen (in) der Zeit
31. August und 1. September 2023
Mit Denkmälern beschäftigt sich die Tagung "Verehrt, vergessen, verachtet, verstanden? Kriegerdenkmäler als Zeichen (in) der Zeit", die der Leiter des AK 1648, Prof. Dr. Alfons Kenkmann, im Rathausfestsaal und im Theater im Pumpenhaus ausrichten wird.
Der gesellschaftliche Umgang mit Kriegerdenkmälern ist geprägt von hitzigen öffentlichen Debatten. Die Spannbreite der Reaktionen ist enorm: Manche möchten die Denkmäler ins Museum stellen, andere sie umstürzen oder mit Eingriffen ihre ursprüngliche Symbolik brechen. Wiederum andere stellen ihnen „Counter Memorials“ gegenüber. Eine Minderheit pocht auf den unveränderten Erhalt der materiellen Spuren ihrer Zeit – mitunter versehen mit Kommentartafeln.
Im Jahr des 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens greift die Tagung diese Debatten auf. Der Blick zurück und auf das Jetzt will aktuelle Debatten mit ihrer Vorgeschichte verorten. Die Beiträge der Referentinnen und Referenten stellen lokale, regionale, nationale und internationale Optionen des Umgangs mit Kriegerdenkmälern vor. Sie liefern über die notwendige Bestandsaufnahme hinaus einen differenzierten Blick auf den Wandel des geschichtskulturellen Umgangs, die steten geschichtspolitischen Interventionen und die Impulse gegenwärtiger Aktivistinnen und Aktivisten. Das multiperspektivische Herangehen mag Orientierung in aktuellen und zukünftigen Denkmalsdebatten geben.
Zum Programm und zur Anmeldung
Schülerakademie
31. August und 1. September 2023
für Schülerinnen und Schüler (nicht öffentlich)
Jedes Jahr veranstalten der Arbeitskreis "1648 – Dialoge zum Frieden", das Franz Hitze Haus, das Wissenschaftsbüro und das Friedensbüro von Münster Marketing gemeinsam eine Schülerakademie für die Schüler und Schülerinnen von Münster.
In diesem Jahr wird sich alles um digitale Auseinandersetzungen mit dem Westfälischen Frieden und Erinnerungskulturen drehen, wobei in verschiedenen Workshops digitale Tools, die korrekte Recherche und Filterung von Informationen sowie deren zielgerichtete Kommunikation erläutert werden. Das Endprodukt wird später digital präsentiert und zudem Ausgangspunkt der Schulaktionswoche sein.
Schüleraktionswoche vom 4. bis 7. September 2023
Unter dem Titel "Denkmalanders" werden interessierte Schülerinnen und Schüler sich mit vergessenen und verehrten Denkmälern der Stadtgeschichte auseinandersetzen.
Auf Basis der Ergebnisse der Schülerakademie, aber auch darüber hinaus, werden digitale Zugänge und Präsentationsformen zum Thema erarbeitet, die schließlich auf der Bühne des Tages des offenen Denkmals oder dem dortigen Markt der Möglichkeiten präsentiert werden.
Unterstützt werden sie dabei nicht nur von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Journalismus, sondern auch den Besitzer*innen und Förderer*innen der Münsteraner Denkmal-Szene.