Förderverein Münster-Lublin dokumentiert mit Unterstützung aus der Villa ten Hompel Spendenaktionen in einer Ausstellung

Eröffnung am Freitag, 30. Juni, um 17 Uhr in der Stadtbücherei am Alten Steinweg 11

Segensreiche "Penunsen" für humanitäre Projekte. Der Begriff stammt aus dem Polnischen, und dass die münsterischen "Penunsen" als Spenden tatsächlich in hoher Summe für die vom russischen Angriffskrieg gebeutelte Ukraine blitzschnell gesammelt werden konnten, hat den neuen Vorstand des Fördervereins Münster-Lublin überwältigt. "Wir sind ebenso begeistert wie froh, dass die Unterstützung auch passgenau ankommt, nämlich logistisch über Lublin", unterstreicht Joanna Harmus als Vorsitzende. Sie dankt in dem Zusammengang auch ihrer Vorgängerin Michaela Heuer und deren Vorstandsteam, das sofort gehandelt hatte, als die Kämpfe am 24. Februar 2022 ausbrachen und Etliche in Polen sich mit Geflüchteten solidarisierten. Das steckte an, so dass Münster mitmachte – mit einem beeindruckenden Ergebnis.

Weit über 620.000 € gingen nämlich inzwischen auf dem Vereinskonto ein, wie Schatzmeisterin Jolanta Vogelberg anhand der Buchungen bilanziert. Spontan, teils auch bei eigenen Aktionen zusammengelegt von Schulen und Hochschulen, Polit-Prominenz, von hilfsbereiten Bürger*innen, Studierenden, Unternehmen, Anwaltskanzleien, Organisationen. Deshalb sei es Zeit, "Dziękuję" für die "Penunsen", also allen Spendenbereiten, Danke zu sagen.

Dokumentiert doch ab Freitag, 30. Juni, 17 Uhr eine mehrsprachige Ausstellung in der Stadtbücherei am Alten Steinweg 11 in der Innenstadt die Projekte, die unterstützt werden konnten. Ein engagierter Helfer- und Veranstalterkreis hat sie erstellt. Studierende aus dem Team der Villa ten Hompel packten mit an. Die Stadt Lublin steuerte Fakten und Fotos bei. Die Ausstellungstafeln geben Spender*innen Gelegenheit, sich auch über den Fortgang der Arbeit für ukrainische Familien, die in Polen aufgenommen wurden, zu informieren. Allein in Lublin sollen 50.000 Menschen aktuell Asyl haben und gut untergebracht sein. Zum Beispiel in Häusern und Wohnungen hilfsbereiter Gastgeber, die privat Platz schufen. "Alle rücken geduldig zusammen", schildern Joanna Harmus und Jolanta Vogelberg die Situation vor Ort – und auch, wie sich vor dem Rathaus in Lublin, in Münster und bei Sammlungen von Hilfsgütern in Garagen bewegende Szenen der Solidarität und des Miteinanders abspielten.

Mit ihren Vorstandskollegen Jens Heinemann, stellvertretender Vorsitzender, und Stefan Querl aus der Villa ten Hompel haben die beiden Vorstandsaktiven ukrainische Sängerinnen um Chorleiterin Svitlana Shurova gebeten, die Eröffnung am Freitag, 30. Juni, um 17 Uhr musikalisch mitzugestalten. Jede*r, der gespendet hat oder sich für die Hilfsaktionen interessiert, ist herzlich eingeladen, auch zum anschließenden Gespräch bei Getränken. Eine Anmeldung zu dem Termin ist nicht erforderlich. Bürgermeisterin Maria Winkel wird sich mit offiziellen Dankesworten der Stadt äußern, denn der Titel der Ausstellung ist regelrecht Programm: "Münster und Lublin helfen der Ukraine." Einen Monat lang wird die Ausstellung während der Bücherei-Öffnungszeiten zu sehen sein. Auch danach wird die Unterstützung durch Spenden-Aufrufe fortgesetzt. Mehr Infos dazu sind auf der Website des Fördervereins Münster-Lublin zu finden.
muenster.org/muenster-lublin

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