Seiteninhalt
Veranstaltungen
„DIE ERMITTLUNG“ von Peter Weiss
Sonntag, 8. Mai
Aufführung als szenische 24-Stunden-Lesung in sechs Runden mit dem Stadtensemble Münster
Wie konnte das Unglaubliche, die systematischen Ermordungen durch den Nationalsozialismus, geschehen? Wir wollen die Zusammenhänge begreifen und müssen dafür in den Abgrund blicken. Der Dramatiker Peter Weiss verbindet dafür die Form des dokumentarischen Theaterstücks mit der Form des Oratoriums. Peter Weiss nutzte bei der Konzeption die Protokolle des ersten Frankfurter Auschwitzprozesses, an dem er auch selbst von 1963-1965 teilnahm.
Erstmals 1965 aufgeführt, lässt das Theaterstück viel Raum sowohl für den Spielort als auch für die Interpretation. So wird das Stück in Münster an einem besonderen Ort aufgeführt: im Saal des Amtsgerichts Münsters – und dies 24 Stunden in Dauerschleife!
Weitere Informationen, Anmeldung und Tickets: stadtensemble.de/die-ermittlung
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW in Zusammenarbeit mit dem NRWKultursekretariat Wuppertal, den Provinzial Versicherungen, dem Friedensbüro der Stadt Münster und der Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münsterlandes e. V.
Zusammen mit dem Theater Münster und dem Kulturamt der Stadt Münster
In Kooperation mit dem Amtsgericht Münster
Mittwoch, 11. Mai, 19 Uhr
Diskussionsabend mit Carola von Seckendorff, Mathias Ristic und Thomas Köhler, Moderation: Andreas Determann
Nach der 24-Stunden-Aufführung des Theaterstücks „Die Ermittlung“ von Peter Weiss diskutiert Andreas Determann mit der Regisseurin Carola von Seckendorff, dem Juristen Matias Ristic und dem Historiker Thomas Köhler über die Bedeutung und Wirkung des Stücks und seiner „münsterischen“ Interpretation für unsere heutige Zeit. Aber auch das Publikum ist partizipativ eingebunden und aufgefordert, Reaktionen auf das Theatestück zu teilen und mit der Diskussionsrunde ins Gespräch zu kommen!
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten um das Tragen einer medizinischen Maske.
Carola von Seckendorff arbeitet u. a. als Schauspielerin und Regisseurin am Theater Münster, ist Gründerin des Labels FreiFrau und hat zusammen mit Cornelia Kupferschmid die künstlerische Leitung des Stadtensembles inne.
Matias Ristic ist Jurist und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Köln. In seiner Dissertation forscht er über Hans Hofmeyer, den Vorsitzenden Richter der Auschwitzprozesse.
Thomas Köhler ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Villa ten Hompel. Er forscht u. a. über die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust und deren Wirkungsgeschichte nach 1945.
Andreas Determann ist Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V.
In Kooperation mit dem Stadtensemble Münster und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V.