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Veranstaltungen
„Becoming Fascists“: Männlichkeit in der extremen Rechten seit 1945
Mittwoch, 23. November 2022, 19 Uhr
Geschlecht, Sexualität und Familie stellen zentrale Kategorien für die Politik der extremen Rechten dar und bestimmen ihre öffentliche Selbstinszenierung. Mehr noch: Geschlechter- und Familienbilder sind konstitutive Elemente rechter Phänomene. Die Kategorie Geschlecht ist eines ihrer konstituierenden Merkmale. Und trotzdem bleibt geschlechtliches Handeln meist unbestimmt.
Nach dem Untergang des „Dritten Reiches“ geriet auch das gesellschaftliche Konstrukt von Männlichkeit in eine Krise. Das im Nationalsozialismus hegemoniale Ideal soldatischer Männlichkeit schien endgültig ausgedient zu haben. In der extremen Rechten zeigen diese Traditionsbestände jedoch eine erstaunliche Beharrlichkeit. Die Zeitgeschichte der extremen Rechten ist dabei von Kontinuitäten und Veränderungen in den Geschlechterbildern geprägt.
In dem Vortrag werden Märtyrerkult, Kameradschaftsmythos und männliche Selbstinszenierungen als „politische Soldaten“ anhand verschiedener historischer und aktueller Beispiele aufgezeigt.
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom statt. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf dieser Seite veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Yves Müller ist Historiker und hat an der Universität Hamburg promoviert. Er ist Mitglied im Zeithistorischen Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER). Er forscht zu politischer Gewalt in der Weimarer Republik, Männlichkeiten im Nationalsozialismus und der extremen Rechten in der BRD.
In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e. V., Gegen Vergessen – Für Demokratie im Münsterland e. V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte