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Veranstaltungen
Zwischen Selbstbehauptung, Verelendung und Gewalt
Alltag in nationalsozialistischen Ghettos im besetzten Osten Europas
Mittwoch, 22. Februar, 19 Uhr
Ort: Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom
Weit mehr als 1.000 Ghettos richteten die Nationalsozialisten – meist im Osten Europas – ein, in denen sie die jüdische Bevölkerung zusammenpferchten. Die Bevölkerungsdichte war um ein Vielfaches zu hoch, die Lebensbedingungen katastrophal: Zwangsarbeit, Hunger, medizinische Unterversorgung und die Willkür der Bewacher bestimmten den Alltag. „Judenräte”, die das Leben im Ghetto unter deutscher Kontrolle verwalteten, und jüdische Hilfsorganisationen hatten kaum Möglichkeiten, das Leid der Menschen zu lindern. Zuständig für die Bewachung der Ghettos waren deutsche Ordnungspolizisten, die auch aus der Villa ten Hompel heraus befehligt wurden. Die Geschichte der Verfolgten und Täter greift Andrea Löw in ihrem Vortrag auf und gibt einen Überblick über das Leben in den nationalsozialistischen Ghettos bis zu ihrer schrittweisen Auflösung ab 1942.
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom statt. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf dieser Seite veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.
Prof. Dr. Andrea Löw ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München. Sie lehrt an der Universität Mannheim und forscht zur Geschichte der NS-Judenverfolgung mit einem Schwerpunkt auf der Ghettoisierungspolitik im besetzten Europa.
In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte