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Veranstaltungen
Todeswalzer
Der Sommer 1944
Mittwoch, 25. September, 19.00 Uhr
Lesung und Gespräch mit Christian Bommarius (Berlin)
Moderation: Thomas Köhler (Münster)
Ort: Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom
Am 1. Juni 1944 beherrschen deutsche Truppen fast ganz Europa; drei Monate später stehen die Alliierten an den Grenzen des Deutschen Reichs. Das Ende des blutigsten Kriegs der Geschichte scheint unmittelbar bevorzustehen, doch es wird weitere acht Monate dauern, in denen noch einmal so viele Menschen wie in den fünf Jahren zuvor sterben werden. Und: Als zwischen Mai und Juli über 430.000 ungarische Jüdinnen*Juden nach Auschwitz deportiert werden, erreicht die Umsetzung des Holocaust in den Gaskammern von Birkenau noch einmal eine neue negative Dimension. Im Sommer 1944 begann sich der Todeswalzer in einer nie zuvor für möglich gehaltenen Geschwindigkeit zu drehen.
Doch es blühte auch das Leben in den bereits befreiten Städten und auch im Deutschen Reich auf. Die Gleichzeitigkeit des Mordens und der Lebensfreude, packend dargestellt in Christian Bommarius’ Erzählung, macht bis heute fassungslos.
Christian Bommarius studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, etwa als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der Berliner Zeitung, anschließend Kolumnist der Süddeutschen Zeitung und ist seither freier Publizist. Für sein publizistisches Werk wurde Bommarius der Heinrich-MannPreis der Akademie der Künste Berlin zuerkannt.
In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalarbeitsgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte.