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"Some were neighbours"
Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ mit großem Erfolg beim Bundeskriminalamt gezeigt
Die Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) Washington, die Handlungsspielräume normaler Menschen während des Genozids zeigt, wurde auf Vermittlung des Geschichtsorts Villa ten Hompel nun sehr erfolgreich bis Anfang März in der Zentrale des Bundeskriminalamts in Wiesbaden präsentiert. Eröffnet wurde die Ausstellung vor knapp 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BKA durch Jennifer Ciardelli vom USHMM, die in Washington für Leadership-Programme und Seminare mit Polizeioffizieren verantwortlich ist. Für das BKA sprach dessen Vizepräsident Peter Henzler. Henzler betonte die historische Verantwortung Deutschlands für den Holocaust und machte gleichzeitig deutlich, wie wichtig historisch-politische Bildungsarbeit auch im BKA sei. Die Ausstellung helfe, jedem Einzelnen klar zu machen, dass er nicht nur als Bediensteter, sondern auch als Individuum für demokratische Werte und die Verteidigung des Grundgesetzes heute einstehen müsse.
Thomas Köhler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münsterschen Geschichtsort, hielt im BKA einen Vortrag über Handlungsspielräume von Polizisten im Nationalsozialismus und im Vernichtungskrieg. Dabei zeigte er zum Abschluss bewusst positive biografische Beispiele von Eigensinn und Widerständigkeit innerhalb der NS-Polizeisparten auf, auch wenn diese leider die absolute Ausnahme damals waren.
Die Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ wird noch bis 2021 auf Vermittlung der Villa ten Hompel in vielen Orten Nordrhein-Westfalens gezeigt, auch wenn der Corona-Virus aktuell unsere Partner in den Museen und Gedenkstätten in NRW vor große Probleme stellt.
Weitere Informationen zur Wanderausstellung: www.ushmm.org/einige-waren-nachbarn