Seiteninhalt
FAQ Buswartehallen
Häufig gestellte Fragen
1. Warum wurden die Buswartehallen und Werbeträger überhaupt neu ausgeschrieben?
Der vorherige Betreiber hat den Vertrag fristgerecht zum Ende des Jahres 2023 gekündigt, sodass eine Neu-Ausschreibung notwendig war. Die Stadt Münster hat sich hier bewusst dafür entschieden, ein neues Konzept zu entwickeln, da die bestehenden Buswartehallen und auch Werbeträger in großen Teilen nicht mehr den aktuellen Ansprüchen entsprechen und Mängel und Schäden aufweisen.
2. Können die alten Buswartehallen nicht einfach weiterverwendet werden?
Ein Großteil der Buswartehallen war im Eigentum des alten Betreibers, nur ein kleinerer Teil gehört der Stadt selbst. Die Stadt hätte dem Betreiber die alten Buswartehallen abkaufen müssen. Das hätte sich wirtschaftlich aber nicht gelohnt, da die Buswartehallen zahlreiche technische Mängel aufweisen und teilweise defekt sind, z. B. am Dach, bei der Beleuchtung, den Scheiben oder dem Lack. Eine nachträgliche Aufrüstung mit einer Dachbegrünung oder einer PV-Anlage wäre zudem statisch nicht möglich gewesen. Auch die städtischen Wartehallen sind veraltet und marode, sie sind teilweise schon mehr als 30 Jahre alt. Die Stadt hat sich daher entschlossen, bis auf wenige Buswartehallen alle auszutauschen und auf neue nachhaltige und besonders langlebige Modelle zu setzen.
3. Werden in 15 Jahren dann wieder alle Buswartehallen ausgetauscht?
Der Vertrag mit dem neuen Betreiber RBL läuft zunächst 15 Jahre. Bei den neuen Buswartehallen wurde aber darauf geachtet, dass diese qualitativ hochwertig und für einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren geeignet sind. Vertraglich wurde außerdem geregelt, dass die Stadt Münster die Wartehallen nach Ablauf der Vertragslaufzeit einfach übernehmen kann, sodass die Wartehallen auch bei einem Betreiberwechsel stehen bleiben können.
4. Wie viel kostet der Austausch der Stadt Münster?
Bei der Aufstellung samt Betrieb der Buswartehallen und der Vergabe der Werbeflächen handelt es sich um ein so genanntes Refinanzierungsmodell. Das heißt, der neue Betreiber kümmert sich um die Buswartehallen – dazu gehört neben der einmaligen Produktion und dem Aufstellen auch die Reinigung und Wartung über die gesamte Laufzeit – und erhält im Gegenzug die Einnahmen aus der Vermarktung der Werbeflächen. Durch dieses Modell hat die Stadt Münster keine Investitionskosten zu tragen.
5. Was ist anders an den neuen Buswartehallen?
Zum einen sind die neuen Buswartehallen besonders nachhaltig. Sie werden nachhaltig produziert und werden ausschließlich mit Ökostrom betrieben. Sie erhalten begrünte Dächer, mehr als 120 Fahrgast-Unterstände werden sich durch eigene Photovoltaikanlagen sogar vollständig autark mit Strom versorgen.
Zum anderen sind sie technisch modernisiert und auch standardisiert, sodass auch die Wartung und Pflege einfacher ist. Zum Beispiel waren die alten Modelle Sonderkonstruktionen mit gebogenen Scheiben, die hohe Folgekosten nach sich gerufen haben, wenn mal etwas ausgetauscht werden musste. Das ist bei den neuen Modellen anders.
6. Was heißt denn nachhaltige Produktion und Betrieb in diesem Fall genau?
Das bedeutet, dass die gesamte Wertschöpfungskette, von der Produktion über den Bau bis zur Bewirtschaftung unter ökologischen Aspekten optimiert wurde. Z. B. wurde für die Produktion ein Anteil von über 80% recyceltes Aluminium verwendet. Die bei der Produktion eingesetzte Energie wird aus Sonnenenergie gewonnen. Und die Reinigung und Bewirtschaftung der Fahrgastunterstände und Werbeträger erfolgt mit Elektro-Fahrzeugen, die mit Ökostrom betrieben werden.
7. Welchen Nutzen bringen die begrünten Dächer aus ökologischer Sicht?
Die Gründächer auf den neuen Fahrgastunterständen leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Münster. Sie verbessern das Mikroklima speziell im Sommer. Durch die Verdunstung von gespeichertem Wasser wird die unmittelbare Umgebung merklich abgekühlt. Zudem bietet das Gründach einen attraktiven Lebensraum für Insekten, z. B. für Bienen, im urbanen Raum, wo Grünflächen knapp sind.
8. Was passiert mit den alten Buswartehallen und Werbeträgern?
Die alten Buswartehallen und Werbeträger werden von dem neuen Betreiber RBL abgebaut und recycelt. Somit gehen diese wieder direkt in den Produktionsprozess über.
10. Wie läuft der Austausch ab?
Seit Januar 2024 werden 675 Buswartehallen und 144 freistehende Werbeträger sukzessive ausgetauscht. Der Austausch selbst dauert jeweils nur wenige Stunden. Während die alte Buswartehalle abgebaut wird, steht die neue auf einem LKW bereits in Wartestellung und wird direkt aufgebaut. Die Einschränkung für Busfahrende wird so minimal gehalten. Aktuelle Informationen dazu, welche Buswartehallen wann ausgetauscht werden, sind auf der Webseite der Stadtwerke zu finden. Zu beachten ist, dass es wetterbedingt hier Verschiebungen geben kann, z. B. ist bei Frost ein Austausch nicht möglich.
11. Bekommen jetzt alle Haltestellen eine Wartehalle?
Jede Haltestelle, die derzeit eine Wartehalle hat, bekommt auch eine neue Wartehalle. Allerdings ist es nicht möglich, alle 1.100 Haltepunkte mit einer Wartehalle auszustatten. Hier hat die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken geprüft, wo eine Wartehalle notwendig ist, u. a. anhand der Anzahl einsteigender Personen oder alternativer Unterstellmöglichkeiten.
12. Welche Buswartehallen bleiben bestehen?
29 Buswartehallen bleiben bestehen, z. B. die mit einem besonderen Design. Dazu gehören u. a. die Hallen am Hauptbahnhof, am Bült oder am Aegidiimarkt.
13. Wo finde ich Informationen, wann „meine“ Buswartehalle dran ist?
Der Zeitplan ist auf der Webseite der Stadtwerke zu finden. Zu beachten ist, dass es wetterbedingt hier kurzfristig Verschiebungen geben kann, z. B. ist bei Frost ein Austausch nicht möglich.
14. Was ändert sich bei den Werbeflächen?
144 Werbeträger werden ausgetauscht, dies sind vor allem freistehende Werbevitrinen. Die bestehenden Litfaßsäulen werden weiter genutzt. An 28 Standorten gibt es künftig digitale Werbung, die zentral gesteuert werden kann. An den Buswartehallen gibt es weiterhin klassische City-Light-Poster. Besonderheiten der Werbung innerhalb der Altstadt oder an Orten, wo Werbung die Verkehrssicherheit einschränken könnte, werden natürlich berücksichtigt.
15. Wie nachhaltig sind die digitalen Werbeträger? Der Stromverbrauch ist doch ungleich höher als bei Werbeanlagen auf Papier-Plakat-Basis?
Das ist zunächst einmal korrekt. Jedoch ersetzt ein digitaler Werbeträger nicht eine analoge Werbefläche 1:1, sondern eine Vielzahl analoger Werbeträger, da auf einer digitalen Werbeanlage mehrere Werbetreibende gleichzeitig werben können. Außerdem werden viele Fahrstrecken eingespart, da Plakate nicht gewechselt werden müssen und Papierplakate nicht mehr benötigt werden. Digitale Außenwerbung gehört im Gegensatz zu Werbung in Printmedien oder in elektronischen Medien wie Fernsehen oder Streaming zu den energieeffizentesten Werbemedien überhaupt. Und: Der Betrieb der digitalen Werbeträger in Münster erfolgt wiederum mit Ökostrom.
16. Wo kann ich künftig die Werbung buchen?
Ansprechpartner für die Außenwerbung ist ab dem 1. Januar 2024 die RBL Media GmbH, die Kontaktdaten sind unter www.rblmedia.de zu finden.