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FAQ Kita-Navigator
Am 13. Februar musste das Vergabe-Verfahren von Kita-Plätzen in Münster über den Kita-Navigator gestoppt werden. Grund waren technische Probleme und daraus resultierende fehlerhafte Vermittlungsergebnisse. Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien bedauert die Umstände sehr und beantwortet in einem FAQ die am häufigsten gestellten Fragen.
Warum muss das Vergabe-Verfahren der Kita-Plätze neu aufgelegt werden?
Wegen fehlerhafter Vermittlungsergebnisse hat die Stadt Münster den Kita-Navigator am 13. Februar 2023 ausgesetzt. Eine gemeinsame Analyse mit der zuständigen Softwarefirma hat ergeben, dass die für den Abgleich relevante Reihenfolge der gewünschten Betreuungszeiten (45 Stunden, 35 Stunden mit Verpflegung, 35 Stunden ohne Verpflegung, 25 Stunden) fehlerhaft konfiguriert war. Statt einer Sortierung ausgehend vom größten Betreuungsumfang wurde die Verteilung ausgehend vom niedrigsten Umfang ausgeführt. Geprüft werden zudem Rückmeldungen zu Geschwisterkinder, Zwillingen und Kindern, die aktuell in der Kindertagespflege betreut werden.
Wie ist der aktuelle Bearbeitungsstand?
Am Donnerstag, 9. März, wurden aus dem System Zusagen an die Familien verschickt.
Bleiben bereits beidseitig unterschriebene Kitaverträge gültig?
Bereits abgeschlossene Betreuungsverträge, also von Eltern und Einrichtung unterschrieben, sind gültig. Diese sind von der aktuellen Überprüfung nicht mehr betroffen.
Wie viele Verträge sind stadtweit vor dem Aussetzen des Kita-Navigators von Eltern und Einrichtungen unterschrieben worden?
Es sind stadtweit insgesamt 269 Betreuungsverträge bereits vor dem Aussetzen des Kita-Navigators von Eltern und Einrichtungen unterschrieben worden. Diese Verträge bleiben gültig.
Wie viele Eltern haben im ersten Verfahren eine Zusage erhalten und nach der Neuberechnung nicht mehr?
Keine Abweichungen vom ersten Ergebnis hat es für 75 Prozent gegeben; für diesen Anteil der Familien blieb die zugesagte Kita sowie der zugesagte Betreuungsumfang identisch.
Insgesamt 144 Kinder, die im ersten Durchlauf noch eine positive Rückmeldung erhalten haben, sind im neuen Verfahren ohne Zusage geblieben.
192 Kinder (8,3 Prozent), die vor dem Aussetzen des Kita-Navigators zunächst leer ausgegangen waren, erhielten dagegen einen Kita-Platz.
Fast 92 Prozent der Familien erhielten weiterhin eine Platzzusage. Rund 81 Prozent behielten ihren Platz in der im ersten Vergabeverfahren angegebenen Kindertageseinrichtung. In einigen Fällen gab es alllerdings Abweichungen bezüglich des Betreuungsumfanges.
Werden Geschwisterkinder/Zwillingskinder gemeinsam in eine Einrichtung vermittelt?
Die Vermittlung von Geschwisterkindern und Zwillingskindern wird derzeit gesondert geprüft, um - soweit dies möglich ist - eine gemeinsame Betreuung zu gewährleisten. Dies gilt auch bei Geschwisterkindern, bei denen ein Geschwisterkind bereits eine Kita besucht. Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien befindet sich dazu in Gesprächen mit den Kindertageseinrichtungen. Eine verbindliche Zusage, dass dies in allen Fällen gelingt, kann das Amt nicht geben.
Erhalten Kinder von Kita-Fachkräften Vorrang bei der Vergabe von Plätzen, um den Einstieg in den Beruf zu erleichtern?
Bei der laufenden Platz-Vergabe für das kommende Kita-Jahr gibt es keine gesonderte Priorität für einzelne Berufsgruppen. Allerdings hat die Stadt den Trägern in diesem Jahr erstmalig mitgeteilt, dass sie sogenannte betriebliche Plätze einräumen dürfen. Das bedeutet, dass die Träger für Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die regelmäßig in ihrer Kita beziehungsweise in ihren Kitas beschäftigt sind (zum Beispiel Erzieherinnen und Erzieher oder Hauswirtschaftskräfte), per Einzelfallentscheidung einen Vorrang bei der Platzvergabe einräumen dürfen.
Wo kann ich als Elternteil meinen Status (aktuelle Angaben) im Kita-Navigator sehen/prüfen?
Das System ist wieder freigeschaltet. Alle Eltern können sich wieder im Kita-Navigator anmelden und ihre Daten einsehen.
Ich möchte meine Angaben im Kita-Navigator ergänzen. Wie kann ich das aktuell tun?
Der Kita-Navigator ist wieder geöffnet. Änderungen können wieder vorgenommen werden.
Ich hatte im ersten Vergabe-Verfahren eine Kita-Platz-Zusage und jetzt nicht mehr. Was kann ich tun?
Die betroffenen Familien erhalten vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien eine entsprechende Information dazu. Sollte diese Nachricht über die im Kita-Navigator ausgewählte Kontaktart (Brief oder E-Mail) nicht bei Ihnen eingehen, können sie sich unter folgenden Rufnummern melden: 02 51/4 92-51 08 oder 02 51/4 92-51 76 oder 02 51/4 92-55 53 (montags bis freitags von 09:00 bis 12:00 Uhr sowie donnerstags zwischen 14:30 - 18:00 Uhr).
Wie werden die Plätze vergeben, die im ersten Verfahren (Gale Shapley) nicht vergeben wurden (kein Vertragsabschluss)?/Wie läuft die Vergabe der "Nachrücker-Plätze" (wieder frei werdende Plätze durch Absagen der Platzzusagen)?
Für die von den Einrichtungen gemeldeten freien Plätze läuft das zweite Gale-Shapley-Verfahren. Nach einer Platzzusage haben Eltern bis zum 24. März die Möglichkeit, den Einrichtungen mitzuteilen, ob sie den zugeteilten Platz annehmen oder ablehnen. Danach können die Kitas mögliche freie Plätze neu vergeben.
Werden bei den Neuberechnungen auch die Kinder mit dabei sein, die vor dem dritten Lebensjahr von einer Kindertagespflege in eine Kita wechseln möchten?
Diese Kinder werden bei der Neuberechnung dabei sein, wenn sie von den Kitas bis zum 9. Februar bei der Priorisierung berücksichtigt worden sind.
Haben die Kinder aus der Kindertagespflege, die bis zum 9. Februar 2023 durch die Kitas bei der Priorisierung berücksichtigt wurden, am Vergabe-Verfahren der Kita-Plätze teilgenommen?
Ja, alle Kinder, die derzeit in der Kindertagespflege betreut werden und ebenfalls Kindertageseinrichtungen vorgemerkt haben, wurden im Vergabeverfahren berücksichtigt.
Woher weiß ich als Eltern, ob mein Kind bei der Priorisierung berücksichtigt wurde?
Alle Kinder, die derzeit in der Kindertagespflege betreut werden und ebenfalls Kindertageseinrichtungen vorgemerkt haben, wurden im System freigeschaltet und konnten somit von Kitas berücksichtigt werden. Dies ist im Kita-Navigator in der Regel durch den Status "Wartend" für die Eltern einsehbar. Sollte eine Platzzusage durch eine Kita erteilt worden sein, erscheint der Status "Platzzusage".
Musste ich als Eltern eines Kindertagespflegekindes eine sogenannte "Freischaltung" beantragen, um grundsätzlich am Vergabeverfahren der Kita-Plätze teilzunehmen?
Alle Kinder aus der Kindertagespflege, die von den Kitas bis zum 9. Februar 2023 bei der Priorisierung berücksichtigt worden sind, werden bei der Neuberechnung dabei sein. Ein Antrag für die sogenannte Freischaltung der Angaben musste nicht extra veranlasst werden.
Sind Tagespflegekinder beim Vergabeverfahren priorisiert worden?
Im Rahmen der Priorisierung durch die Kitas sind auch Kinder aus der Kindertagespflege berücksichtigt worden.
Bis wann muss ich mich als Elternteil nach einer Zusage zurückmelden?
Die Frist für die Rückmeldung im Falle einer Zusage für einen Kita-Platz wurde für den 24. März festgelegt.
Auf welcher Datengrundlage wurde das zweite Gale-Shapley-Verfahren durchgeführt?
Die Daten, die sowohl Eltern als auch Kitaleitungen bis zum 09.02. in das System eingepflegt haben, waren ebenfalls Grundlage des zweiten Verfahrens.