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Geschichte des Markthandels
Der älteste Markt Münsters entwickelte sich nördlich der bischöflichen Domburg. Hier ließen sich ab dem 10. Jahrhundert wandernde Kaufleute nieder und gründeten eine Kaufmannssiedlung mit kleinen Märkten (Roggenmarkt, Alter Fischmarkt) und einer Marktkirche (Lambertikirche).
Nach 1121 erfolgte eine Erweiterung der Marktsiedlung nach Süden mit einer neu angelegten Marktstraße (heutiger Prinzipalmarkt). Die Versorgung der Märkte wurde durch die Bauern der Umgebung sichergestellt. Durch den stetigen Anstieg der städtischen Bevölkerung gewann die Versorgungsfunktion dieses Viktualienmarktes (Wochenmarktes) immer mehr an Bedeutung.
Kennzeichnend für den Markt der damaligen Zeit war, dass gleiche bzw. ähnliche Produkte in langen Reihen an festgelegten Plätzen angeboten wurden. Noch heute weisen einige Straßennamen der münsterschen Innenstadt auf die damals dort gehandelten Waren und ihre Konkurrenznähe hin (z. B. Roggenmarkt, Alter Fischmarkt).
Um 1900 musste der Markt am Prinzipalmarkt und in den angrenzenden Marktbereichen weitgehend dem aufkommenden Schienen- und Kraftwagenverkehr weichen, so dass der Hauptmarkt auf den Domplatz verlegt wurde.
Während des 2. Weltkrieges kam der Wochenmarkthandel in Münster zum Erliegen. Er sollte nach der Währungsreform 1948 wieder aufgenommen werden. Zu diesem Zeitpunkt waren einige der ehemaligen Marktplätze jedoch nicht mehr nutzbar, so dass neue Flächen für den Markthandel ausgewiesen werden mussten. Neben dem Domplatz, auf dem wieder der Hauptmarkt stattfand, wurden nun auch der Platz am Schützenhof (Geiststraße/Sentmaringer Weg) und der Hubertiplatz für Wochenmärkte bereitgestellt.
Mit der Eingemeindung selbständiger Gemeinden in die Stadt Münster kamen weitere Stadtteilmärkte hinzu: bereits 1972 der Markt in Hiltrup, Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre die Märkte in Roxel, Kinderhaus, Wolbeck, Coerde und Handorf und 1987 der Markt in Gremmendorf.