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Leben im Alten- und Pflegeheim
Die meisten Menschen möchten auch bei Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben. Dennoch kann eine Heimaufnahme notwendig werden und sinnvoll sein. Manchmal wird diese Möglichkeit auch ganz bewusst gewählt und gewünscht.
Dies ist der Fall, wenn die häusliche Versorgung, der Besuch einer Tages- und/ oder Kurzzeitpflege nicht mehr ausreichend sind. Gründe können ein zu großer Umfang der Pflege sein, lange Zeiträume, in denen der/ die Pflegebedürftige allein wäre bzw. nicht allein bleiben kann.
Isolation, keine familiäre oder soziale Anbindung oder Überforderung und gesundheitliche Gefährdung der Pflegeperson(en) sind häufig Anlässe für einen Umzug ins Heim.
Räumliche Gegebenheiten im häuslichen Bereich, die keine häusliche Pflege ermöglichen und durch Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes (Wohnraumanpassung) nicht verbessert werden können, gehören dazu.
Selbstgefährdung, Fremdgefährdung auf Grund psychiatrischer Erkrankung wie Demenz, aber auch Verwahrlosungstendenzen, Alkoholerkrankung oder Medikamentenmissbrauch führen zu Heimaufnahmen.
Um sich im Heim zu Hause zu fühlen, ist es möglich, einen Teil eigener Möbel und vertrauter Gegenstände mitzunehmen. Auch Kontakte zu Angehörigen, Freunden und Nachbarn durch Besuche und gemeinsame Aktivitäten gehören dazu.
Oft entstehen auch neue Kontakte und Bekanntschaften durch die vorgehaltenen Betreuungsangebote, den Besuch von Veranstaltungen und Festen im Heim. In der Regel gibt es für unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse ein Programm. Hieran kann teilnehmen wer möchte, trotz Pflege- und Unterstützungsbedarf.
Pflegeheime bieten professionelle umfassende Pflege rund um die Uhr, Betreuung und hauswirtschaftliche Versorgung. Dieses gibt Sicherheit und befreit von Ängsten, es allein nicht mehr zu schaffen oder das etwas passieren könnte und niemand ist in der Nähe. Oft gibt es zusätzliche Angebote durch ehrenamtliche Kräfte.
Viele Heime haben auch spezielle Tages- und Betreuungsangebote oder ganze Wohnbereiche für Menschen mit Demenz eingerichtet.
Im Zusammenhang mit einer Heimaufnahme und dem Leben im Heim können viele Fragen auftauchen, zum Beispiel
- zur Suche nach einem Heimplatz
- zum Anmeldeverfahren und zur Auswahl einer geeigneten Einrichtung
- zur Finanzierung und Antragstellung bei Leistungen der Pflegeversicherung, Pflegewohngeld, Sozialhilfe oder anderen Kostenträgern
Im Infobüro Pflege erhalten Sie ausführliche Informationen zu diesen Themen.
Für eine individuelle Beratung stehen selbstverständlich auch die Alten- und Pflegeheime zur Verfügung.
Weitere Informationen:
- Zu Fragen der Sozialhilfe und Pflegewohngeld berät das Team Hilfe zur Pflege im Sozialamt.
- Fragen zum Heimvertragsrecht, bauliche Anforderungen, Haftungsfragen, Heimleben allgemein sowie zu den Heimgesetzen beantworten die Fachkräfte der Kommunalen Qualitätssicherung und Teilhabe (Heimaufsicht) im Sozialamt.
- Sie informieren außerdem wie die Koordinationsstelle für Behindertenfragen über Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.
- Aktuell verfügbare freie Dauer- und Kurzzeitpflegeplätze-Kapazitäten in Münster und ganz Nordrhein-Westfalen zeigt die App des Landesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales: www.heimfinder.nrw.de