Standardelemente des KAoA- Landesprogramms
Zur beruflichen Orientierung bietet das Landesprogramms "Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) die folgenden Standardelemente:
Berufswahlpass
Los geht’s: Mit Beginn des Berufsorientierungsprozesses in Klasse 8 erhalten alle Schülerinnen und Schüler ihr persönliches Exemplar des „Berufswahlpass NRW“. Dieser Pass begleitet sie über den gesamten schulischen Prozess und dient der Dokumentation ihrer individuellen Ergebnisse in der Berufs- und Studienorientierung. Er wird in Kürze als App angeboten.
Kontakt
Claudia Isermeyer
Tel. 02 51/4 92-40 72
Isermeyer@stadt-muenster.de
Potenzialanalyse
Eigene Stärken entdecken: Zu Beginn der Jahrgangsstufe 8 nehmen alle Schülerinnen und Schüler an einer ein- oder zweitägigen Potenzialanalyse bei einem außerschulischen Bildungsträger teil. Hier finden sie in handlungsorientierten Übungen viel über ihre eigenen Stärken, Interessen und Neigungen heraus.
So gewinnen sie erste Ideen darüber, was in ihnen steckt und was sie persönlich für den nun angestoßenen Berufswahlprozess mitbringen. Hierfür ist die Potenzialanalyse eine gute Grundlage und liefert Empfehlungen und Ideen für Berufsfelderkundung und Praktikum.
In einem Auswertungsgespräch nach der Potenzialanalyse erhalten die Schülerinnen und Schüler - und wenn gewünscht auch ihre Eltern - erste Rückmeldungen und ein individuelles Zertifikat.
Mehr dazu in einer Broschüre des Landes NRW:
- Themenheft "Potenzialanalyse" (PDF, 14.5 MB) - nicht barrierefrei
Kontakt
Claudia Isermeyer
Tel. 02 51/4 92-40 72
Isermeyer@stadt-muenster.de
Berufsfelderkundung
Erste Begegnung mit der Berufspraxis: Bei den Berufsfelderkundungen (BFE) im zweiten Halbjahr der Klasse 8 haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an drei Tagen in verschiedene Berufsfelder hinein zu schnuppern. Eine perfekte Gelegenheit um
- erste Praxiseinblicke zu sammeln
- drei verschiedene Berufsfelder kennen zu lernen
- zu erfahren, ob das Berufsfeld zu den eigenen Interessen und Stärken passt.
Berufsfelderkundungen finden in Betrieben vor Ort statt. Sie dauern 6-7 Zeitstunden und sind wie ein Schnupper-Tages-Praktikum gestaltet: Das könnten sein:
- kleine Betriebsführung
- Einblicke in verschiedene Abteilungen
- Kontakt zu Azubis
- kleine betriebstypische Tätigkeiten.
In Münster werden die Schulen und ihre Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach BFE-Plätzen durch ein Buchungsportal unterstützt: Hier veröffentlichen Unternehmen aus Münster und der Region ihre Angebote, die anschließend von den Jugendlichen gebucht werden können. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, sich außerhalb des Buchungsportals einen Berufsfelderkundungstag in einem interessanten Unternehmen vor Ort zu sichern. Auch der Girls‘-und-Boys‘-Day ist als Berufsfelderkundungstag anerkannt.
BFE-Buchungsportal
- Buchungsportal: www.kaoa-praxis.de
- Videoanleitungen zur Nutzung des Buchungsportals (youtube)
- Land NRW: Themenheft "Berufsfelderkundung" (PDF, 4 MB)
Girls' Day und Boys' Day
Kontakt
Claudia Isermeyer
Tel. 02 51/4 92-40 72
Isermeyer@stadt-muenster.de
Dr. Gaby Späker
Tel. 02 51/4 92-43 90
Spaeker@stadt-muenster.de
Betriebspraktikum
Das Betriebspraktikum wird über zwei bis drei Wochen in der Jahrgangsstufe 9 oder 10 durchgeführt. Es wird in der Schule vor- und nachbereitet. In die Entscheidung für den jeweiligen Praktikumsplatz fließen bestenfalls die Erfahrungen aus Potenzialanalyse und Berufsfelderkundung ein.
Über ein Betriebspraktikum lernen die Schülerinnen und Schüler die Berufs- und Arbeitswelt anhand von definierten Aufgaben unmittelbar kennen. Sie setzen sich über eine längere Zeit praxisorientiert mit ihren eigenen Fähigkeiten und den betrieblichen Anforderungen auseinander.
An dieser Stelle ist eine gehörige Portion Eigeninitiative gefragt: Wer noch keine klare Vorstellung von der beruflichen Zukunft hat, kann sich auch bei der Praktikumssuche durch die Berufsberaterinnen und -berater an der Schule beraten lassen.
Und schließlich sind da noch digitale Unterstützungsangebote wie Praktikumsratgeber oder Praktikumsbörsen. In Münster gibt es folgende Portale:
Kontakt
Kommunale Koordinierungstelle Übergang Schule - Beruf
Tel. 02 51/4 92-40 26
kokomuenster(at)stadt-muenster.de
Praxiskurse
Schülerinnen und Schüler, die individuelle Unterstützung benötigen, können in der Jahrgangsstufe 9 und 10 an sogenannten Praxiskursen teilnehmen. Diese Praxiskurse ermöglichen - aufbauend auf Potenzialanalyse und Berufsfelderkundung - Einblicke in einzelne Berufsfelder und sollen die Fach- und Sozialkompetenz berufsbezogen vertiefen. Sie werden bei Bildungsträgern bzw. in Betrieben durchgeführt.
Die Entscheidung, welche Schülerinnen und Schüler an diesem Angebot teilnehmen, liegt bei der Schule in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigten.
Kontakt
Claudia Isermeyer
Tel. 02 51/4 92-40 72
Isermeyer@stadt-muenster.de
Langzeitpraktikum
Ergänzend zum Betriebspraktikum und zu Praxiskursen bietet das Langzeitpraktikum ausgewählten Schülerinnen und Schülern auf freiwilliger Basis die Möglichkeit, bei fachlichem und individuellem Unterstützungsbedarf einen direkten Übergang von der Schule in eine Ausbildung zu erreichen.
Kontakt
Kommunale Koordinierungstelle Übergang Schule - Beruf
Tel. 02 51/4 92-40 26
kokomuenster(at)stadt-muenster.de
Praxismodule in der Sekundarstufe II
Studieren oder lieber in die Ausbildung? Schülerinnen und Schüler der Oberstufe erhalten zu Beginn der Sekundarstufe II noch einmal die Gelegenheit, ihren Status Quo in Sachen beruflicher Orientierung zu bestimmen. In Workshops nehmen sie eine Standortbestimmung vor.
Auf dieser aufbauend folgt ein Förderprozess bis zum Übergang in die Ausbildung bzw. das (Duale) Studium. Dieser umfasst Praxiselemente wie Betriebs-, Auslands- oder Hochschulpraktika oder –schnuppertage.
Die Entscheidungskompetenz wird durch weitere Workshops gestärkt. Die örtliche Wirtschaft, die Hochschulen wie auch die Kammern und Agentur für Arbeit spielen hierbei eine wichtige unterstützende Rolle mit ihren vielfältigen Beratungs- und Orientierungsangeboten. Das Selbsterkundungstool der Agentur für Arbeit ist in dieser Phase der Orientierung für die Schülerinnen und Schüler ein hilfreiches Instrument:
www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/welches-studium-welche-ausbildung-passt
Kontakt
Dr. Gaby Späker
Tel. 02 51/4 92-43 90
Spaeker@stadt-muenster.de
Anschlussvereinbarung
Zum Ende des Prozesses der beruflichen Orientierung werden die Ergebnisse und Erkenntnisse sowie die Dokumentationen und Zertifikate aus einzelnen Prozesselementen auf den Punkt gebracht: Für die Anschlussvereinbarung erarbeiten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Lehrkraft oder Beratenden ihre "Bilanz" des Berufs- und Studienorientierungsprozesses am Ender der allgemeinbildenden Schule. Hier sollen die bisherigen Erfahrungen und Entscheidungen zusammengefasst und in tragfähige nächste Schritte überführt und festgehalten werden. Die Arbeit an der Anschlussvereinbarung wird in der Regel im zweiten Schulhalbjahr der 9. Klasse ausgefüllt und ggf. am Ende der 10. Klasse noch einmal aktualisiert. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aktualisieren die Anschlussvereinbarung in der Q1.
Mit der Anschlussvereinbarung haben nicht nur die Schülerinnen und Schüler ein "Dokument" in den Händen, auf dem sie weitere Aktivitäten aufbauen können. Durch die Eingabe dieser wichtigsten Daten in die landesweite Datenbank (EckO), können diese zugleich zur kommunalen Planung von Angeboten für jugendliche Schulabgängerinnen und Schulangänger herangezogen werden.
Die Anschlussvereinbarung ist zukünftig im Fazit-Heft der Potenzialanalyse enthalten.
- Land NRW: Anschluss-Vereinbarung zur Berufs-Wahl in Leichter Sprache (PDF, 377 KB) - nicht barrierefrei
Kontakt
Dr. Gaby Späker
Tel. 02 51/4 92-43 90
Spaeker@stadt-muenster.de
KAoA-STAR – Schule trifft Arbeitswelt
Für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist der Einstieg in den Beruf eine besondere Herausforderung - vor allem dann, wenn der Weg nicht automatisch in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, sondern in betriebliche Ausbildung und Beschäftigung führen soll. Die KAoA-STAR Standardelemente unterstützen diese Schülerinnen und Schüler bei ihrem individuellen Übergang von der Schule in den Beruf.
KAoA-STAR richtet sind an
- Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Förderschwerpunkten:
- Geistige Entwicklung (GG)
- Körperliche und motorische Entwicklung (KME)
- Sprache (SQ)
- Sehen (SE)
- Hören und Kommunikation (HK)
- Schülerinnen und Schüler mit der fachärztlichen Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung
- Schülerinnen und Schüler mit einer Schwerbehinderung nach SGB IX ab GdB 50 (mit Schwerbehindertenausweis)
KAoA-STAR beginnt im drittletzten Schulbesuchsjahr. Das Programm beinhaltet eine verbindliche Berufswegeplanung, eine zweitägige Potenzialanalyse, Berufsfelderkundungen und Praktika. Je nach behinderungsspezifischem Bedarf werden diese durch weitere Elemente, wie z. B. arbeitsplatzbezogenes Kommunikationstraining oder Berufsorientierungsseminare ergänzt.
Für die Schülerinnen und Schüler im Gemeinsamen Lernen entscheiden die Eltern gemeinsam mit den Lehrkräften der Schule in der 7. Jahrgangsstufe, ob ihre Kindere an den Standardelementen von KAoA oder KAoA-STAR teilnehmen werden. Hierzu bietet die Koordinierungsstelle KAoA-STAR gemeinsam mit der Kommunalen Koordinierung KAoA und dem Integrationsfachdienst (IFD) für Eltern und Erziehungsberechtigte eine Infoveranstaltung zu offene Fragen an.
Kontakt
Claudia Isermeyer
Tel. 02 51/4 92-40 72
Isermeyer@stadt-muenster.de