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Münster auf eigene Faust
Altstadt-Tour
Ein Stadtbummel durch Münsters Altstadt ist ein abwechslungsreicher Spaziergang. Meist beginnt er am Domplatz. Weiter geht es zum Prinzipalmarkt, Münsters guter Stube. Hier sind gleich drei Wahrzeichen Münsters vereint: das historische Rathaus mit seinem Friedenssaal, die St. Lamberti-Kirche mit den Wiedertäuferkäfigen und die charakteristischen Giebelhäuser mit ihren Bogengängen, in denen exquisite Geschäfte zum Einkaufen einladen.
Vom Prinzipalmarkt aus können Sie viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Münsters bequem zu Fuß zu erreichen: das Krameramtshaus, die moderne Stadtbücherei und die so genannte Barockinsel mit dem Erbdrostenhof, der Clemens- und der Dominikanerkirche.
St. Paulus-Dom
Der Dom in seiner heutigen Gestalt ist im Wesentlichen ein Werk des 13. Jahrhunderts. Besonders zu empfehlen ist die astronomische Uhr, ein Wunderwerk des Spätmittelalters, deren Kalender bis in das Jahr 2071 geht (Glockenspiel und Umgang der Heiligen Drei Könige, montags bis samstags 12 Uhr, sonn- und feiertags 12.30 Uhr). Wenige Schritte von der Uhr entfernt ist die Grabkapelle Clemens August Kardinal von Galens, des "Löwen von Münster". 1987 betete hier Papst Johannes Paul II. Ein Gedenkstein erinnert noch heute daran. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Domkammer. Sie zeigt die Kunst und Kultur des Domes aus zwölf Jahrhunderten und zählt mit ihren Objekten der Goldschmiede- und Textilkunst zu den bedeutendsten Schatzkammern Europas (dienstags bis sonntags 11–16 Uhr).
Jeden Mittwoch- und Samstagvormittag findet im Schatten des Domes Münsters großer Wochenmarkt statt.
St. Paulus-Dom
Domplatz
Prinzipalmarkt
Münsters Prinzipalmarkt ist ein Stück lebendige Stadtgeschichte. Er erzählt vom Mittelalter, der Hanse und den alten Kaufmannsfamilien, die hier zum Teil immer noch ihren Geschäften nachgehen.
Der Platz mit den charakteristischen Giebelhäusern und Bogengängen ist das traditionsreiche wirtschaftliche und politische Zentrum Münsters. Hier befindet sich das historische Rathaus mit seinem Friedenssaal. Auch zahlreiche exklusive Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben hier ihre Adresse.
Auf dem Prinzipalmarkt spielt sich ein großer Teil von Münsters Stadtleben ab: hier werden Staatsgäste empfangen und Feste gefeiert, hier wird flaniert, eingekauft und das Leben genossen.
Dass der Prinzipalmarkt zu den schönsten Plätzen Deutschlands gehört, finden übrigens nicht nur die Münsteraner. 2006 erreichte er in der ZDF-Sendung "Unsere Besten - Die Lieblingsorte der Deutschen" den vierten Platz!
St. Lamberti-Kirche
Dort, wo Roggenmarkt und Alter Fischmarkt in den Prinzipalmarkt münden, steht die Markt- und Stadtkirche St. Lamberti. Ihre Bekanntheit verdankt die zwischen 1375 und 1450 erbaute Hallenkirche jedoch weder dem ungewöhnlichen Relief der Wurzel Jesse über dem Hauptportal noch der Tatsache, dass hier während der Nazizeit Kardinal von Galen seine mutigen Predigten hielt, sondern der schauerlichen Geschichte um die drei Käfige oben am Turm. In ihnen hingen nämlich Mitte des 16. Jahrhunderts die Leichen der drei Anführer der Täuferbewegung.
St. Lamberti beherbergt das „höchste Dienstzimmer“ Münsters, die Türmerstube. 1383 ist erstmals ein Türmer urkundlich erwähnt. Nach mehreren Unterbrechungen hat Münster seit 1950 wieder einen Türmer. Am 1. Januar 2014 ist erstmals eine Frau in die Turmstube auf der Spitze der Lambertikirche eingezogen. Allnächtlich ist das Tuten auf dem Kupferhorn zu hören (21–24 Uhr halbstündlich, außer dienstags).
St. Lamberti-Kirche
Lambertikirchplatz