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Verkehr in Zahlen
Für 65 % der Wege nutzen die Münsteranerinnen und Münsteraner umweltfreundliche Verkehrsmittel wie das Fahrrad, Bus und Bahn sowie Carsharing oder gehen zu Fuß. Eine vorbildliche Quote, die zeigt, dass die Autonutzung mit zunehmender Tendenz an Bedeutung verliert.
Für die Stadt- und Verkehrsplaner sind nicht nur die Entwicklungen der öffentlichkeitswirksamen Eckgrößen von Bedeutung, sondern auch die fachspezifischen Detailergebnisse. So werden im Binnenverkehr mittlerweile weitere Wege mit dem Fahrrad als mit dem Auto unternommen. Die Nutzung beider Verkehrsmittel ist im Tagesverlauf beinahe identisch. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge liegt bei ca. 30 km/h. Hieraus ergeben sich Fragestellungen für die Zukunft, beispielsweise zur Aufteilung von Verkehrsflächen oder zum Geschwindigkeitsniveau in der Innenstadt.
Zahlen, Daten und Fakten
Fahrradstadt Münster
- Im Schnitt sitzt jede/r Münsteraner/in am Tag rund 15 Minuten im Sattel.
- 43,5 Prozent aller Wege legen die Menschen in Münster derzeit per Leeze zurück.
- Bei rund 400.000 Wegen pro Tag entscheiden sich die Einheimischen für das Fahrrad als Transportmittel.
- An einem Tag rollen durchschnittlich etwa 14.000 Leezen unter den Linden der Promenade, an Spitzentagen über 22.000. Insgesamt wurden dort 2019 über 5 Millionen Radelnde gezählt.
- Am Neutor, in der Nähe des Schlossplatzes, sind in den täglichen Spitzenstunden deutlich über 1.000 Radlerinnen und Radler unterwegs.
- In den Jahren 2020 und 2021 wurden an den Zählstellen weniger Radfahrende als noch in 2019 registriert. Der Grund hierfür: Die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen des Öffentlichen Lebens (u. a. Homeoffice, Distanzunterricht und weniger Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen). Trotzdem haben auch 2021 über 4,4 Millionen Radelnde die Zählstelle an der Promenade passiert.
- 480 Kilometer Radwege führen durch das gesamte Stadtgebiet Münsters.
- Münster ist mit 302 Quadratkilometern flächenmäßig eine der größten Städte Deutschlands. Wer in den Außenstadtteilen lebt, muss sich auf Wege von acht bis zehn Kilometern einstellen, wenn er in die Innenstadt möchte. Rund 20 Prozent dieser "Mittelstrecken-Wege" legen die Münsteranerinnen und Münsteraner mit dem Fahrrad zurück - ein Spitzenwert in Deutschland.
Pendlerfahrten
- Quell- und Zielverkehre über die Stadtgrenze hinaus finden naturgemäß hauptsächlich im MIV (76 %) sowie ÖPNV (22 %) statt. Somit hat auch der regionale Verkehr über seine Größenordnung (etwa 360.000 Personenwege pro Tag) einen deutlichen Einfluss auf den Gesamtverkehr in Münster). Münsters Stadtgrenze überqueren demnach montags bis freitags täglich rund 280.000 Autos, 15.000 Personen im Bus und nochmal 63.000 Personen im Zug.
- Acht Bahnstrecken mit insgesamt 14 Bahnlinien im Nahverkehr und 16 Regionalbuslinien, davon sieben Schnellbuslinien verbinden Münster mit dem Umland.
- Wird zum Pendeln nach Münster ein Auto genutzt, sitzen im Schnitt 1,2 Personen darin. Zum Vergleich: In einen Schnellbus passen 80 Personen. Entscheiden sich also beispielsweise morgens im Berufsverkehr 80 Leute für den Schnellbus und gegen das Auto, sind 66 Wagen weniger auf der Straße, brauchen keinen Parkplatz in Münster.
Das demonstrieren sehr anschaulich die folgenden Bilder, die anlässlich der Fahrradtage bereits im Jahr 1990 entstanden sind: Zweiundsiebzig Menschen zeigten, wieviel Platz im Stadtverkehr sie brauchen, je nachdem ob sie mit dem Auto, mit dem Bus oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Aktion wurde vom städtischen Presseamt von der Lambertikirche herunter fotografiert und dokumentiert.
Auch nach über 30 Jahren haben die Botschaft und ihre prägnante Darstellung offenbar immer noch nicht an Reiz verloren, wann immer die Foto-Reihe in Social-Media-Seiten auftaucht, erhält sie schon nach wenigen Tagen tausende "Likes".
Deshalb wurden die Bilder auf einer Postkarte neu veröffentlicht:
Postkarte "nur mal nachdenken"
(PDF, 4.21 MB)