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#DeportationenSichtbarMachen
Schicksale von Verfolgten reflektieren und beLEUCHTEN
Im Jahr 1942 setzten sich die im Dezember des Vorjahres begonnenen Deportationen von jüdischen Menschen aus dem Münsterland fort. Am 27. Januar erfolgte der zweite Transport von vier jüdischen Familien aus Münster nach Riga - diesmal über Dortmund und Gelsenkirchen.
Heute vergegenwärtigen Stolpersteine diese Verbrechen und erinnern an die Verfolgten des Nationalsozialismus. Aber auch die vielen Stolpersteine unterbrechen unseren Alltag zu Fuß längst nicht immer. Wie kann das Schicksal der Deportierten sichtbarer gemacht werden?
Der Geschichtsort Villa ten Hompel forderte dazu auf, am Donnerstag, 27. Januar, - gleichzeitig Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus - um 19 Uhr für zehn Minuten ein Zeichen gegen die Dunkelheit zu setzen: Alle Bürgerinnen und Bürger waren dazu eingeladen, buchstäblich Licht auf Stolpersteine in Münster zu werfen und durch die Beleuchtung das Schicksal einer bzw. eines Verfolgten sichtbar zu machen. Das Anzünden einer Kerze oder einfach der Lichtkegel der Smartphone-Taschenlampe - all dies können Lichter gegen die Dunkelheit sein.
Die temporären Licht-Zeichen wurden auch über die sozialen Medien sichtbar gemacht, indem Bilder und Videos der Aktion und Informationen zu den Verfolgten unter den Hashtags #DeportationenSichtbarMachen, #LichterGegenDunkelheit und #MünsterGedenkt über Instagram und Twitter geteilt wurden.
Recherchehilfen und Informationen zu den Schicksalen der im Nationalsozialismus Verfolgten aus Münster stellen Mitarbeitende des Geschichtsortes auf Anfrage über tenhomp@stadt-muenster.de gerne weiter zur Verfügung. Wessen Schicksal möchten SIE sichtbar machen?