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Stadtarchiv Münster
Herzlich willkommen!
Das Stadtarchiv versteht sich als zentraler Informationsort für alle, die Interesse an der Geschichte der Stadt Münster haben. Als "Gedächtnis der Stadt" archivieren wir vor allem wichtige Originalunterlagen aus der Stadtverwaltung Münster, die Sie während der Öffnungszeiten in unserem Lesesaal einsehen können. Über unsere Bestände können Sie sich vorab informieren. Falls Sie mehr über Münsters Stadtgeschichte erfahren möchten, besuchen Sie einen Themenabend.
Themenabend: Fritz Westhoff und die Anfänge der Wanderbewegung
Im Mittelpunkt des Themenabends am 28. November ab 18 Uhr steht die Frühphase der Wander- und Heimatbewegung im Münsterland um 1900. Besonders der Gründungsvorsitzende des Baumberge-Vereins, Dr. Fritz "Longinus" Westhoff, genießt bis heute große Bekanntheit in der Region. Der Referent Hans-Peter Boer stellt neben den frühen Vereinsmitgliedern auf Grundlage historischer Dokumente und Abbildungen die Anfänge des organisierten Wanderns zwischen Geselligkeit, Heimatkunde und Naturschutz in den Vordergrund. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Gespräch.
Um Anmeldung per Telefon: 02 51/4 92-47 01 oder per E-Mail an themenabend-anmeldung@stadt-muenster.de wird gebeten.
Der Vortrag wird parallel im Internet übertragen:
www.twitch.tv/stadtarchivms
(eine Anmeldung für den Livestream ist nicht notwendig).
Neue Veröffentlichung: Wie kann an "vergessene" Verfolgte erinnert werden?
Das Stadtarchiv stellt mit dem Band 3 der Reihe "Forschen und Lernen" eine Materialsammlung bereit, mit der anhand einzelner Lebenswege darüber nachgedacht werden kann, wie sich heute angemessen an "vergessene" Verfolgte erinnern lässt. Dazu gehören Menschen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1933 und 1945 ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden, und deren Leid auch nach 1945 lange Zeit nicht anerkannt wurde. Dazu gehörten Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung, wegen einer Krankheit oder dem sozialen Umfeld, in dem sie lebten, verfolgt wurden. Grundlage dieser Veröffentlichung ist das Forschungsprojekt zu "vergessenen" Verfolgten in Münster, das mehrere hundert bisher unbekannte Verfolgtenschicksale ermittelt hat. Zu dem Material gehören Quellen mit fachlichen Einordnungen und Transkriptionen, Anregungen für Arbeitsaufträge und Lösungsskizzen.
Die Veröffentlichung kann für 10 Euro im Stadtarchiv erworben werden. Als PDF-Datei steht Sie hier kostenfrei zur Verfügung: Weitere Infos zur Veröffentlichung und Download-Link .
Straßennamen in der Diskussion
Mehr als 2.000 Straßen gibt es in Münster. Einige davon sind nach historischen Personen oder Ereignissen benannt. Manche dieser Ehrungen sind heute nicht mehr zeitgemäß. Immer wieder diskutiert die Stadtgesellschaft über Straßenumbenennungen. Die Ostmarkstraße oder die Langemarckstraße sind aktuelle Beispiele dafür, ein prominentes Beispiel aus der Vergangenheit ist der 2012 in Schlossplatz umbenannte Hindenburgplatz. Das Stadtarchiv, das Vermessungs- und Katasteramt und das Amt für Kommunikation bieten in einem Online-Portal ausführliche Informationen zu Hintergründen, Umgang und Folgen möglicher Umbenennungen. In einer Datenbank werden die Namen aller Straßen und Plätze in Münster erläutert.
Archivalien digital - Geburtsregister 1874-1912
Das Standesamt Münster hat, wie alle preußischen Städte seit 1874, jede Geburt im Zuständigkeitsbereich dokumentiert. Diese Geburtenbücher werden heute Geburtsregister genannt. Alle Einträge bis 1912 kann das Stadtarchiv frei zugänglich zur Verfügung stellen. Jüngere Eintragungen sind durch das Personenstandsgesetz zum Schutz persönlicher Daten noch nicht öffentlich einsehbar.
Das Stadtarchiv hat die Geburtenbücher der Stadt Münster von 1874 bis 1912 digitalisiert, über diesen Link im Portal ArchiveNRW zu finden:
https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-A92x49876689910888620191206080127535.
Weitere Hinweise zu Personenstandsinformationen und ein Online-Bestellformular bieten wir hier: www.stadt-muenster.de/archiv/service-angebote/personenstandsregister.
Krieger-Denkmäler in Münster - erklärt in Leichter Sprache
Ein neues Heft erklärt die Denkmäler an der Promenade.
Es ist in Leichter Sprache geschrieben.
Man kann es bei Münster Information abholen:
Heinrich-Brüning-Straße 7, 48143 Münster
Aber man kann es auch herunterladen, zum Beispiel auf das eigene Handy. Hier kann man das Heft herunterladen. (PDF, 14.9 MB)
Historische Zeitung online lesen und durchsuchen
Zeit und Lust zum Stöbern in alten Zeitungen? Die Ereignisse der Jahre 1822 bis 1945 lassen sich bequem online im NRW-Zeitungsportal zeit.punkt nachlesen. Im Rahmen des landesweiten Projektes werden die Mikrofilme historischer Zeitungen in Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek in Münster digitalisiert. Das Stadtarchiv hat unter anderem Filme des seit 1822 erschienenen Westfälischen Merkur für das Digitalisierungsprojekt bereit gestellt. Mittlerweile stehen außerdem der Münsterische Anzeiger und die Münsterische Zeitung zur Onlinenutzung zur Verfügung. Bis Ende 2022 werden alle Zeitungen mit Volltext durchsuchbar sein.
Zum Zeitungsportal "zeit.punkt NRW"
Archivalien digital - Gerichtsakten
Die im Stadtarchiv aufbewahrten Akten des Gerichtsarchivs stellen eine wichtige Quellengrundlage für sozial- und alltagsgeschichtliche Themen dar. Sie vermitteln oft einen plastischen Eindruck von alltäglichen Lebenswelten sowie von Einstellungen und Denkrahmen von Menschen, die sonst kaum persönliche schriftliche Zeugnisse hinterlassen haben. Ein Teil der Kriminialakten und -protokolle (1522-1754) sowie der Judicialakten und -protokolle (1470-1864) sind digitalisiert worden und online einsehbar. Die Judicialakten enthalten meist Klagen vor dem Ratsgericht oder dem Stadtrichter. In den Kriminalakten sind Verbrechen wie Diebstahl, Mord, Ehebruch dokumentiert. Außerdem finden sich in den Kriminalakten die "Hexen- und Zaubereiprozesse" wieder.
Mehr zu den Gerichtsakten zwischen 1470 und 1864
Scan-on-Demand-Service ab 1. März 2022
Das Stadtarchiv Münster bietet die komplette Digitalisierung von einzelnen gemeinfreien Archivalien mit anschließender Online-Nutzung über das Portal "Archive in Nordrhein-Westfalen" an. Die Digitalisierung von Archivalien können Sie per E-Mail beim Stadtarchiv in Auftrag geben oder über die Bestellfunktion im Archivportal mit dem Stichwort "Digitalisierungswunsch" veranlassen. Sollten rechtliche Gründe dagegen sprechen, werden Sie eine entsprechende Nachricht erhalten.
Informationen zum neuen Scan-on-Demand-Service
Personenstandsregister im Stadtarchiv
Bis 2009 bei den Standesämtern geführt, nun Archivgut - Personenstandsregister der Stadt Münster und einiger Umlandgemeinden ab 1874. Verfügbar sind die Geburtsregister bis 1913, Heiratsregister bis 1943, Sterberegister bis 1993. Registerauszüge sind online bestellbar.
Archivalien digital - Einwohnerregister 1817-1920
Die ab 1817 für die Stadt Münster vorliegenden Einwohnerregister legte die Stadtverwaltung zunächst nach Leischaften und später nach Straßennamen bzw. Namen an. Die Erfassung der Einwohnerschaft hatte finanzielle Gründe, diente aber auch der Kontrolle von Moblität. Ab 1817 liegen zunächst Einwohnerverzeichnisse nach Leischaften vor. Ab 1873 führte die Verwaltung Melde- und Einwohnerlisten, in denen über Name und Wohnort hinaus eine Reihe von Angaben erfolgten, die nicht nur für die Familienforschung spannend sind. Die Einwohnerregister ab 1817 bis 1920 sind inzwischen nahezu komplett digitalisiert worden und ebenso wie die vorhandenen Namensregister online recherchierbar.
Archivsatzung
Die Archivsatzung hat der Rat der Stadt Münster am 23. Juni 2021 beschlossen. Darin finden sich verbindliche Bestimmungen zu Aufgaben und Nutzung des städtischen Archivs. Außerdem haben sich die Gebührensätze geändert. Der Stundensatz für die Bearbeitung von Rechercheanfragen wurde moderat angehoben. Einige Gebühren lehnen sich nun an die üblichen städtischen Tarife an, einige sind ganz weggefallen. Im Lesesaal wird vieles einfacher. So darf gemeinfreies Archivgut, bei dem Schutzfristen abgelaufen sind und das nicht mehr durch Urheberrechte geschützt ist, von Besucherinnen und Besuchern im Lesesaal nun selbst abfotografiert werden.