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Empfehlung im April 2024 von Anna-Theresia Heitkötter
Bodo Kirchhoff
Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Lassen Sie sich nicht von dem Titel irritieren!
Bodo Kirchhoff schreibt über einen 74-Jährigen, der nach dem Tod seiner Frau Magda zurückgezogen oberhalb des Gardasees lebt, zusammen mit seiner Hündin Ascha.
L. A. Schongauer hat eine Vergangenheit als Nebendarsteller in US-Filmen, vor allem als Nazi-Darsteller hinter sich. Eine junge Reisebloggerin, Frida, strandet mit ihrem defekten Wohnmobil in seiner Grundstückseinfahrt und bringt ihn mit ihren Fragen und ihrer Offenheit durcheinander. Von Beginn an gibt es trotzdem eine Art Vertrauen.
Almut Stein, eine freie Autorin mittleren Alters, hat sich zu einem Arbeitsbesuch angemeldet, sie will ein Porträt über ihn schreiben. Almut erinnert ihn wiederholt an seine unrühmliche Schauspieler-Vergangenheit und sie bohrt in der Erinnerung an den Unfalltod seiner Frau. Gleichzeitig muss sie selbst auch viel von sich preisgeben. Zwischen beiden entwickelt sich eine Zuneigung, der sie nicht trauen.
Diese drei Menschen mit ihren Hintergründen und Erwartungen erleben einige sonnige Augusttage zusammen: Am Frühstückstisch, beim billigen Custoza, auf seinem Boot, beim Kochen, während eines Sommer-Sturms fordern sie einander heraus in ihren Gesprächen, mit ihren Fragen und Konfrontationen. Die beiden Frauen bringen aber auch wieder Leben in die Einsamkeit von Schongauer – seit er sein Leben mit einem Tier teilt.
Bodo Kirchhoff gelingt ein ausdrucksstarkes Buch über die Schönheit der Landschaft am Gardasee und über schicksalhafte Begegnungen "... und seine Sorge .... ist die, dass dieses Taglose zurückkehren könnte ...".
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