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Paket mit radioaktiver Strahlung im Hauptzollamt Münster
Mitarbeiter des Hauptzollamtes in Münster entdeckten am Montag, 12. Oktober 2015, in ihrer Poststelle ein Paket, von dem radioaktive Strahlung ausging. Verletzte gab es nicht.
Die Feuerwehr Münster wurde gegen 10.30 Uhr zum Hauptzollamt an der Eulerstraße über Notruf alarmiert. Dort hatten Mitarbeiter im zweiten Obergeschoss des Gebäudes ein Paket entdeckt, das radioaktiv strahlte. Neun Beschäftigte verließen daraufhin umgehend das Gebäude und brachten sich in Sicherheit.
Die Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen, einer Strahlenschutzkomponente und einer Dekontaminationseinheit an. Ein Messwagen der Feuerwehr Münster kontrollierte das Umfeld des Gebäudes auf radioaktive Strahlung, Gefahr bestand jedoch im Außenbereich nicht. Ein Strahlenschutztrupp ging mit Schutzausrüstung und Messgeräten ins Gebäude vor, lokalisierte und kennzeichnete das betroffene Paket, von dem eine erhöhte, messbare radioaktive Strahlung ausging.
Parallel wurden alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Zollamtes auf Kontamination geprüft. Eine Beschäftigte musste zur weiteren Kontrolle in die Uniklinik Münster transportiert werden, konnte die Klinik nach der Untersuchung aber wieder verlassen.
Hinzugerufene Fachleute des Landesinstitutes für Arbeitsgestaltung aus Düsseldorf untersuchten das Paket. Das geringstrahlende Uranmineral konnte dann geborgen und in einem Spezialbehälter zur weiteren Untersuchung ins Nuklearlabor der Uniklinik Münster gebracht werden. Das Gebäude steht dem Zoll nach diesem Einsatz wieder voll zur Verfügung.
Die Feuerwehr Münster war mit 55 Einsatzkräften von Berufs-und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz. Ein notarztbesetzter Rettungswagen sowie der Leitende Notarzt waren an der Einsatzstelle. Die Polizei sperrte den betroffenen Bereich großräumig ab. Die Dauer des Einsatzes betrug rund fünf Stunden.