Frank Lingnau liest aus seinem Gedichtband "In der Hand die klebrigen Münzen"

Mit dem Band "In der Hand die klebrigen Münzen" legt der Autor und Postpoetry-Preisträger Frank Lingnau ein lyrisches Werk vor, in dem sich Erinnertes, Erzähltes und Erlebtes verbinden. In lakonischen Versen und eindrücklichen Bildern widmet sich Lingnau dem Privaten – einer Kindheit und Jugend in den 70er-Jahren. Ebenso behandelt er in politischen Gedichten wie "Schwarze Oliven" und "Klopfzeichen" größere Zusammenhänge und existenzielle Ausnahmesituationen. In dem Zyklus "Hoppengarten" richtet er einen liebevollen Blick auf Tiere in einem Schrebergarten, einem höchst bedrohlichen Terrain. Seine anspielungsreichen Schneegedichte begleiten Goethe als Schlittschuhläufer, den Naturforscher Alfred Brehm bei einer Expedition an der Wolga und den Schriftsteller Robert Walser bei seinem letzten Spaziergang.

Lingnau gehört keiner modischen Strömung oder Schule an. Er ist ein Lyriker, der sich als ein aufmerksamer und genauer Beobachter mit einem großen poetischen Repertoire erweist. Matthias Engels, Autor und Regionalsprecher des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Münsterland, äußerte sich beim Literarischen Quartett im Rahmen der ersten Westfälischen Buchmesse anerkennend über dieses Buch:  "An Frank Lingnaus Gedichtband schätze ich besonders die Vielfalt der Themen und Formen. Er bietet hohe sprachliche Präzision und eine Fülle von Motiven, die den weiten Wissenshintergrund des Autors verraten, und kommt dabei mit angenehmer Unaufgeregtheit daher."

Frank Lingnau, geb. 1960, lebt in Münster und ist Fachleiter für Deutsch, Redakteur der Literaturzeitschrift AM ERKER und Autor. Er schreibt Prosa, Lyrik und Literaturkritiken und hat an interdisziplinären Projekten teilgenommen. Gemeinsam mit dem Jazzmusiker Achim Rietzler entstand die CD "Der Gesang der Stadt".

Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Förderpreis des Landes NRW, den Nettetaler Literaturpreis und 2021 den Postpoetry-Preis. Zuletzt erschienen das Lehrwerk "Literarisches Schreiben als Handwerk. Texte und Themen für Schulen und Schreibwerkstätten" (zusammen mit Alfons Huckebrink, Daedalus 2021), der poetische Dialog "Das Vorbeiziehen der Schrebergärten" (gemeinsam mit Amanda Herbster, Daedalus 2023) und der Lyrikband "In der Hand die klebrigen Münzen" (Elsinor 2023).

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